BROKEN TEETH – 4 On The Floor
EMP LABEL GROUP/SPV
Nicht von den vor einiger Zeit erst aufgetauchten britischen Hardcore-Jungspunde aus Manchester ist hier die Rede, sondern von den Veteranen aus Texas, bei denen mit Sänger Jason McMaster bekanntermaßen eine lebende Legende am Mikro steht. Seine Stimme ist klarerweise immer noch markant und läßt BROKEN HOPE unverkennbar klingen, was aber keineswegs bedeutet, seine Mitstreiter würden ihre Jobs nicht ebenso ordentlich verrichten. Im Gegenteil, die Truppe weiß einfach was Rock ausmacht!
Auch an der Mucke selbst hat sich nur ganz wenig verändert, ebenso gleichgeblieben ist die stilistische Ausrichtung der Tracks, die - völlig unabhängig vom Vortragstempo und der den Nummern zu Grunde liegenden Atmosphäre - allesamt direkt und kompromißlos dem Hörer vor den Latz geknallt werden. Zumeist lassen sich immer noch AC/DC als Referenz nennen, doch auch die räudige Gangart von ROSE TATTOO sowie reichlich Street-Rock-Feeling (und auch Attitüde) stehen bei BROKEN TEETH an der Tagesordnung. Im direkten Vergleich zu den Vorgängeralben fällt »4 On The Floor« produktionstechnisch zwar ein wenig ab, da vor allem die Gitarren deutlich sauberer klingen, am "Knalleffekt" dieser Scheibe ändert das aber nichts. Gesondert hervorgehoben, weil als Anspieltips zu betrachten, sind die mit Vollgas intonierten Hämmer ›House Of Damnation‹ und ›Let The War Machine Roll‹ sowie die offenkundige MOTÖRHEAD-Tribut-Nummer ›Never Dead‹, die nicht nur vom Text her eindeutig als Hommage an Lemmy auszumachen ist.
Fans der Band dürfen also ein gepflegtes Hopfenkaltschälchen köpfen und auf BROKEN TEETH anstoßen! In dieses "Abendgebet" eingeschlossen sollte zudem auch der Wunsch sein, die Band auch hierzulande auf den Bühnen zu sehen zu bekommen... Ob's was hilft? Schauen wir mal...
beeindruckend | 12 |