KILLING AGE – Good Times
GEGENTREND RECORDS
Seit knapp vier Jahren treiben diese vier Herren erst ihr Unwesen als KILLING AGE, konnten sich in dieser Zeit aber zumindest in ihrer näheren Umgebung bereits durch schweißtreibende Shows und dementsprechend tobende Clubs eine beachtliche Fanbase erspielen. Vor knapp zwei Jahren nahmen die Jungs dann ein erstes Demo auf, und jetzt will der Esslinger Vierer mittels des Debutalbums die Welt mit seinen Klängen erobern. Die Chancen dafür stehen mit »Good Times« in Tat verdammt gut, denn die Burschen legen zwar mit reichlich Schmackes und tonnenschwere Grooves los, wissen aber auch, durch geschickt akzentuierte Breaks und Tempowechsel für Abwechslung zu sorgen. Zudem sei erwähnt, daß KILLING AGE nicht nur offensichtliche PANTERA-Verehrer sind, sondern sehr wohl auch so mancher Posse aus New Orleans mehrfach und andächtig gelauscht haben dürften. DOWN lassen sich beispielsweise also inspirativ ebenso nachvollziehen, aber auch Rübenabschrauber wie LAMB OF GOD und die frühen MACHINE HEAD sind als Einfluß nicht von der Hand zu weisen. Als passend zum vorwiegend mächtig grollenden Vortrag erweist sich auch Frontmann Jan Weitzenbürger, dessen Stimme durchweg emotionsgeladen, aber dennoch immerzu mächtig und gewaltig klingt. Auch im sich selbsterklärenden Finale ›The Blues‹ ist es die Stimme von Jan, die das gewisse "Etwas" an den Tag fördert und den Track - trotz des vermeintlichen Stilbruchs - als essentiellen Bestandteil dieses Albums ausmacht und zur Wirkung kommen läßt.
Zwar ist noch nicht alles perfekt ausgelotet, und in so manchen Passagen wirkt der Groove leider ein wenig zu übermotiviert in den Vordergrund gerückt, für ein Debut geht »Good Times« aber dennoch mehr als nur in Ordnung. Zudem würde ich mich gerne von der Wirkung der Tracks bei einer Live-Darbietung überzeugen lassen. Für mich besteht nämlich kein Zweifel, daß diese noch viel intensiver ist.
gut | 11 |
|
||
© 1989-2024 Underground Empire |