SHINING FURY – Another Life
METAL BLADE RECORDS/SPV
Geradezu nicht wieder zu erkennen ist das italienische Quintett SHINING FURY auf seinem zweiten Album »Another Life«. Im Vergleich zum Debut »Last Sunrise« wurde jedoch nicht nur auf heftigeres Material Wert gelegt und dieses auch adäquat umgesetzt, es sind auch nicht weniger als drei neue Musiker mit von der Partie. Chef vom Dienst bleibt aber der ehemalige DEATH SS- und ATHENA-Drummer Ross Lukather, der nun zur Gänze auf Keyboards verzichtete, um »Another Life« zu einem amtlichen Stück Heavy Metal gedeihen zu lassen. Mit Sänger Francesco Neretti ist ein Mann bei SHINING FURY involviert, dessen mitunter fast schon penetrant hohe Stimme wohl zum Angriffspunkt werden könnte. Ich persönlich kann mich mit den phasenweise an AXXIS-Frontmann Bernhard Weiß erinnernden Vocals durchaus anfreunden, wenngleich bei derlei heftigen, Up-Tempo-Kompositionen, wie sie uns SHINING FURY offerieren, ein Raukehlchen passender gewesen wäre. Musikalisch heben sich SHINING FURY gekonnt von zahlreichen ihrer Landsleute ab, da sie weder in Richtung RHAPSODY und Co. tendieren, noch in irgendeiner Form progressive Kompositionen wie LABYRINTH vom Stapel lassen und es der Band auch gelingt, sich von der italienischen True Metal-Abteilung deutlich abzugrenzen. Lediglich der ein wenig zu poppig geratene das Album eröffnende Titelsong fällt eine Spur aus dem Rahmen, weil dieser Song eher in die Irre leitet und eventuelle Interessenten abschrecken könnte. Ansonsten ist kompositorisch wie auch soundtechnisch alles im grünen Bereich und sogar die als Rausschmeißer fungierende Coverversion von DEEP PURPLEs ›Highway Star‹ darf bejubelt werden, da besagter Track perfekt mit den Eigenkompositionen harmoniert.
beeindruckend | 12 |