|
|
|
Daß die Stimme von Paul Di'Anno kaputt ist, wissen wir spätestens seit dem desaströsen "Wacken"-Gig von 2001 - und seither ist nichts besser geworden, was wir bei den verschiedensten Anlässen feststellen mußten. Aber anscheinend braucht Paule dringend die Kohle, denn das ist die einzige Erklärung, warum er sich das immer noch antut - und dann auch noch zu solchen Aktionen wie dieser DVD-Aufzeichnung zustimmt.
»The Beast Arises« ist am 9. April 2014 im "Lizard King"-Club in Krakau entstanden und ist wahrlich schmerzhaft. Selbst die einfachsten Songs massakriert Paul nach allen Regeln der Kunst. Der wiehernde Gesangsstil, den Paul sich mittlerweile angewöhnt hat, um seine Stimmprobleme zu kaschieren, macht dieses Trauerspiel noch schlimmer. Und bei den ruhigeren Parts von ›Remember Tomorrow‹ oder ›Phantom Of The Opera‹ kommen einem wahrlich die Tränen. Oder anders formuliert: Daß Paul noch nicht mal den Schlußsong seiner Lieblingsband RAMONES, ›Blitzkrieg Bop‹, ansatzweise auf die Reihe kriegt, spricht Bände.
Kann man sich bei Livekonzerten noch von der Energie der Stücke anstecken lassen und die gesanglichen Unzulänglichkeiten ein wenig ignorieren, so gibt es auf »The Beast Arises« nichts, das diesen Offenbarungseid beschönigen könnte. Daß Pauls polnische Backingmannschaft bestehend aus SCREAM MAKER-Gitarrist Michal Wrona und den drei NIGHT MISTRESS-Musikern Robert Kazanowski (g), Dominik Wojcik (b) und Artur Pochwala (d) die Stücke glanzlos runterspielt, zerstört die letzte Chance, daß irgendwo noch ein winziger Funken Begeisterung aufkommen würde.
Die Erfahrung, die »The Beast Arises« beschert, tut wahrlich weh.
http://www.pauldianno.com/
|
|