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”Y-Files”-Datasheet

Contents:  Movie-Eye 2 I-Review: »Coco Chanel & Igor Stravinsky«

Date:  24.11.2010 (created), 05.08.2023 (revisited), 02.03.2024 (updated)

Origin:  HEAVY

Status:  published

Task:  from paper to screen

Comment:

Ab der HEAVY-Ausgabe 87 steuerte auch meine Wenigkeit zu der Filmrubrik "Eyecatcher" Reviews bei, was sicherlich auch damit zu tun hatte, daß sie die Existenz der Rubrik herumgesprochen hatte und verschiedene Firmen begonnen hatten, uns zu bemustern. Das führte nicht nur dazu, daß nach ein paar Ausgaben der "Eyecatcher" auf zwei Seiten ausgedehnt wurde, sondern das Einbinden anderer Schreiber war sinnvoll, da die stilistische Breite sich gegenüber den ersten drei Auflagen, bei denen Peter Fischer seinen extrem exzentrischen Filmgeschmack auslebte, verbreiterte.

An dieser Stelle soll allerdings keine eigene "Eyecatcher"-Kategorie eingeführt werden, sondern meine Filmreviews kommen einfach in die "Eye 2 I"-Rubrik, denn dort gibt es ja schon seit jeher Filmbesprechungen, wo allerdings die "Zulassungsbedingung" herrscht, daß die Filme eine Querverbindung zum Rock oder Metal haben müssen. Dies gilt natürlich für die "Eyecatcher"-Reviews nicht.

 


 

Für den "Eyecatcher" in HEAVY 134 hatte ich außerdem noch das Review zu "Hatchet II" verfaßt, das wegen der oben erwähnten rockigen respektive metallischen Querverbindung schon im UNDERGROUND EMPIRE online gesetzt worden war.

Außerdem wurde in dieser Ausgabe das Review zu "Coco Chanel & Igor Stravinsky" nachgeholt, das ich bereits für HEAVY 132 verfaßt hatte.

Supervisor:  Stefan Glas

 
 


Movie

Coco Chanel & Igor Stravinsky



KOCH MEDIA

DVD



Stefan Glas


Gabrielle Bonheur Chasnel alias Coco Chanel scheint momentan das hippe Thema für Filmmacher zu sein, denn nach "Coco Chanel - Der Beginn einer Leidenschaft" mit der großartigen Audrey Tautou als Hauptdarstellerin entstand kurze Zeit später in "Coco Chanel & Igor Stravinsky" ein weiterer Film über die 1971 verstorbene französische Modeschöpferin. Thematisierte "Coco Chanel - Der Beginn einer Leidenschaft" hauptsächlich die Widerstände, denen die Erfinderin des "Kleinen Schwarzen" in der damals noch viel mehr männerdominierten Welt begegnen mußte, steht bei "Coco Chanel & Igor Stravinsky" ein sehr viel privaterer Aspekt im Vordergrund: Igor Stravinsky, dessen Musik für die feine Pariser Gesellschaft damals ebenso revolutionär war wie die modischen Visionen von Coco Chanel, weilt 1913 in der französischen Hauptstadt, wo sein Ballett "Le Sacre du Printemps" uraufgeführt wurde, dessen unkonventionelle Machart zu einem Sturm der Empörung und anschließenden Krawallen im Publikum führt. Doch Coco Chanel ist von Igor Stravinsky und seiner Musik angetan und nimmt ihn mit seiner Frau und vier Kindern in ihrem Landhaus auf, so daß er weiterhin seiner Inspiration freien Lauf lassen kann. Es dauert natürlich nicht lange, bis sich zwischen den beiden rebellischen Geistern mehr entwickelt.

"Coco Chanel & Igor Stravinsky" ist ein sehenswerter Film, kann aber nicht die Überzeugungskraft von "Coco Chanel - Der Beginn einer Leidenschaft" entfalten, was unter anderem daran liegt, daß Anna Mouglalis als Coco Chanel ihrer Kollegin Audrey Tautou nicht das Wasser reichen kann. Zudem trägt das Thema des Ehebruchs während die Betrogene im Garten mit ihren Kindern spielt, nicht gerade dazu bei, ein positives Licht auf die beiden Hauptcharakter zu werfen, so daß es mit zunehmender Spielzeit immer schwieriger wird, sich mit einem der beiden zu identifizieren, so daß der Zuschauer nach und nach immer mehr auf Distanz geht, was bei "Coco Chanel - Der Beginn einer Leidenschaft" nie der Fall war.

 
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