Seit 2014 erst ist dieser "Messias" unterwegs, um uns seine Lehre des Stahls zu vermitteln, und konnte in dieser kurzen Zeit bereits jede Menge Jünger für sich gewinnen. Kein Wunder, schließlich versuchten sich STEEL MESSIAH an dafür idealen Plätzen wie etwa bei STEELWING, deren Klientel sich mit Sicherheit auch von diesem, an sich aus Ulm stammenden Quartett angesprochen fühlen sollte.
Das Imposante am Vortrag der Formation ist, daß die vier Jungs, die - rein optisch betrachtet - in den frühen 80er Jahren wohl noch nicht einmal in der Zukunftsplanung ihrer Eltern eine Rolle gespielt hatten, jenen Stil dermaßen verinnerlicht haben, daß es einen wahre Freude ist dem Vortrag zu lauschen.
Vorwiegend inspiriert von JUDAS PRIEST sowie diversen frühen Helden der NWoBHM bekommen wir fünf Songs geboten, die zum einen von einer sauberen und druckvollen Gitarrenarbeit und dem - zugegebenermaßen nicht jedermanns Geschmacksnerven treffenden - Gesangsdarbietung von Marius geprägt werden. Dessen "Ausflüge" in höchste Höhen dürften zwar so manchem Hörer den Nerv rauben, in Verbindung mit seinem feinen Klargesang erhält die Chose dadurch aber zusätzlichen Biß und die Songs ein hohes Maß an Eigenständigkeit. Unbedingt zu erwähnen ist auch, daß diese "Greenhorns" bereits über ein ausgeprägtes Geschick für Hooks und Melodien verfügen. So bleibt beispielsweise der Refrain von ›Dr. Steel‹ (um etwaigen Nörglern zuvorzukommen: ja, der Text trieft nur so vor Klischee - na und?) auf Anhieb hängen, und auch das mit fetter Hard Rock-Schlagseite aus den Boxen bretternde ›Motorcycle Maniac‹ erweist sich als Ohrwurm der zwingenden Art.
Kurzum, so lange es Nachwuchsbands wie STEEL MESSIAH gibt, brauchen wir uns wohl keine Gedanken darüber zu machen, ob denn die nächste Musiker-Generation den wahren Heavy Metal am Leben halten kann. Es ist zumindest anzunehmen, solange Hingabe und Spielfreude ähnlich bemerkbar sind wie bei STEEL MESSIAH.
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