Dem Augenschein nach noch sehr jung ist dieses Quartett, das sich im letzten Jahr im Stadtteil Fitzroy in der australischen Metropole Melbourne zusammengetan hat. Erfolgreiche Gigs konnte man bereits einige absolvieren, das Selbstvertrauen ist daher entsprechend groß. Das klingt vielleicht ein wenig überheblich, doch es ist in der Tat keineswegs zu früh für den Vierer dieser Tage ihre Debut-EP vorzulegen.
Denn schon der Einstieg ›No Mercy‹ macht deutlich, daß CROOKED THIEVES amtlich zu rocken verstehen. Ebenso, daß die Gangart von METALLICA zur Zeit der "Schwarzen" eine überaus wichtige Orientierungshilfe für die Stilfindung der Band darstellt. Allen voran die Rhythmusabteilung läßt daran denken, aber auch Sänger Shane Jamieson dürfte in James Hetfield seinen Lehrmeister gefunden haben, auch wenn sein Vortrag noch deutlich dünner rüberkommt.
Danach groovt ›Whatever Happens‹ nicht ganz so deftig, hat dafür aber einen Mehranteil an Hooks und eine pfiffige Melodie auf Lager, bevor die AustralierInnen mit ›Hellbound‹ ihre Vorliebe für US-Größen wie GODSMACK unter Beweis stellen. Generell läßt sich feststellen, daß CROOKED THIEVES jenen Groove als Ziel vor Augen haben, den Songs brauchen, um eine Band für die großen Festivals relevant zu machen. Massenkompatibel klingen die vier Tracks auch auf jeden Fall.
Der eine oder andere zwingende Refrain dürfte jedoch noch notwendig sein, um sich auch nachhaltig in den Gedächtnissen der Zuhörer einzuprägen. Mit dem an den Schluß gestellten ›Maniac‹ (kein Cover übrigens!) zeigt die Band auf jeden Fall, daß sie aber sehr wohl schon eine Idee hat, wie dieses Vorhaben umgesetzt werden soll.
Fazit: Für ein Debut ist »Adrenaline« auf jeden Fall beachtlich, zumal der Groove stimmt und auch der Sound sehr ausgewogen aus den Boxen kommt!
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Photo: Miguel Merrett
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