EPHEL DUATH – Pain Necessary To Know
EARACHE/SPV
Es gibt einfachere Angelegenheiten im Leben als eine Platte von EPHEL DUATH zu besprechen. Aber genau das macht eine Band wie diese abgedrehten Italiener so interessant. Wie auch immer man die Musik dieser Combo bezeichnen mag, es wird wohl kaum ausreichen, um sämtliche Details erfassen zu können. Auch die im Infozetterl angegebene, an sich treffende Bezeichnung "Utra-Prog-Extremisten" scheint mir ungenügend zu sein. Die Italiener, die übrigens bereits zum vierten Mal veröffentlichungstechnisch zugeschlagen haben, schaffen es trotz aller stilistischer Eskapaden mühelos für den Hörer streßfrei zu klingen. Kein Song wirkt in irgendeiner Form aufgebläht, das musikalisch auf den ersten Horch entstandene Chaos wird von den Musikern durchaus kontrolliert. Mein Gott, was bekommen wir auf »Pain Necessary To Know« alles zu hören! Neben dem bereits erwähnten Prog und derbem Metal enthält die Scheibe jede Menge Jazz, Avantgarde, elektronische Einsprengsel und vereinzelte Passagen, die man zwar schlicht und ergreifend als puren Krach bezeichnen muß, die aber dennoch perfekt zu den Kompositionen passen. Allerdings wirkt die Melange dieser unterschiedlichen Einflüsse derart perfekt intoniert, daß es schon nach kurzer Zeit reizvoll wird, den Italienern zuzuhören. Selten bekommt man eine derart abstrakte, aber dennoch harmonische Extrem-Metal-Darbietung zu hören.
Eventuell sollte man aber im Vorfeld sein Nervenkostüm testen, ob man dieser Scheibe auch gewachsen ist.
beeindruckend | 13 |
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