MERCENARY (DK) – Metamorphosis
NOISE ART RECORDS/EDEL
Der Titel darf durchaus als Programm verstanden werden, denn die Dänen haben nach dem Ausstieg der Sandager-Brüder in der Tat eine ordentliche Wandlung durchmachen müssen. Doch zum Glück haben Jakob Mölbjerg (Gitarre) und Rene Pedersen (Gesang, Baß) die Flinte nicht ins Korn geworfen, sondern den Laden am Laufen gehalten. Mit Martin Buus (Gitarre und Keyboards) und Morten Løwe Sørensen (Drums) wurden zwei neue Recken ins Boot geholt und nicht zuletzt deshalb zeigen sich MERCENARY auch musikalisch "runderneuert". Das Quartett orientiert sich nunmehr deutlich an seiner durchaus glorreichen Vergangenheit und läßt nahezu sämtliche Metalcore-Experimente, die auf den letzten Alben überdeutlich zu vernehmen waren, außen vor. MERCENARY klingen auf »Metamorphosis« also wieder zugänglicher und straighter, ohne dabei jedoch die markante progressive Schlagseite, die einst auch »11 Hours« geprägt hat, völlig zu vernachlässigen. Man kredenzt uns ein herrlich melodisches und eingängiges Werk, dem es jedoch keineswegs an Härte und brachialen Momenten mangelt. Da auch die heftigen Momente deutlich fokussierter als zuletzt klingen, wirken die Tracks auch dadurch ein wenig geradliniger. Mit dem Opener ›Through The Eyes Of The Devil‹ und ›In A River Of Madness‹ haben die Dänen so ganz "nebenbei" erneut zwei absolute Hitkandidaten am Start, weshalb man durchaus gespannt sein darf, ob es dem Vierer gelingen wird, an seine (verkaufstechnisch) besten Tage anzuschließen und den vor einigen Jahren schon knapp bevorstehenden Durchbruch mit »Metamorphosis« endgültig zu schaffen.
Das Zeug dazu haben die Burschen auf jeden Fall, ihre vielschichtige Melange aus Progressive Metal der heftigsten Art, modernem Thrash und Melodic Death Metal in bester SCAR SYMMETRY-Machart ist jedenfalls geradezu prädestiniert dafür, ordentlich abzuräumen.
beeindruckend | 12 |