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Eine Gastspielreise ohne Vorgruppe, bei der stattdessen der Hauptact mit einer dreistündigen Show, die in eine aufwendige Produktion gehüllt ist, zur Stelle ist - DREAM THEATERs "Train Of Thought"-Tour schrie förmlich danach, für die Nachwelt festgehalten zu werden. Dieses Projekt wurde im majestätischen Rund des "Budokhan"-Konzerttempels in Angriff genommen.
Dabei entstand eine beeindruckende Doppel-DVD, die zum einen natürlich das komplette Konzert enthält und auf der zweiten Disc mit umfangreichem Bonusmaterial dienen kann: So geben Mike Portnoy, John Petrucci und Jordan Rudess einen kurzen Einblick in die geheimnisvolle Welt ihrer Instrumente, man kann bei ›Instrumedley‹ in der Multiangle-Version jedem Musiker explizit auf die Finger schauen oder aber man kann bei "Riding The Train Of Thought" DREAM THEATER auf ihrer Japantour begleiten. Das interessanteste Special ist jedoch "The Dream Theater Chronicles", die innerhalb von fünf Minuten die Geschichte der Band in Klängen und Bildern erzählt - und schonungslos dokumentiert, daß der Hexer an den sechs dicken Saiten (den man auch unter dem Namen John Myung kennt...) tatsächlich zu MAJESTY-Tagen mal einen konventionellen, knallroten FENDER-Baß gespielt hat, der nicht mehr als vier Stahlsticke enthielt. Also: Nicht verzweifeln, ihr Nachwuchsbasser der Welt, auch Gott mußte mal klein anfangen...
Der Livepart, der in Form von ›Only A Matter Of Time‹ und dem unumgänglichen ›Pull Me Under‹ erstaunlicherweise nur zwei Songs von den ersten drei DT-Alben enthält, bietet alles, was man sich von DREAM THEATER erwartet: perfekten Sound, tolles Licht und exzellente, vielleicht ein wenig zu konventionelle Bildregie. Der einzige Schwachpunkt ist James LaBrie, der einfach nicht mehr an seine schwindelerregend perfekten gesanglichen Glanzleistungen von früher rankommt. Dennoch wird kein Besucher des Traumtheaters bei der Vorführung von »Live At Budokhan« enttäuscht sein.
http://www.dreamtheater.net/
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