Daß wir hier auf etwas Außergewöhnliches zusteuern, sollte eigentlich schon das Motto verdeutlichen, das REMEMBER TWILIGHT sich auf die Fahnen geschrieben haben: "Kammermusik-Core". Und damit hat die Band aus dem Stuttgarter Raum gar nicht so unrecht, denn bei REMEMBER TWILIGHT spielen die Violinen von Anna und Basti eindeutig die erste Geige, während die Gitarre das fette Brett zimmern muß, auf dem die Streichinstrumente ihre Heavy-Polka tanzen können. Gemeinsam beweist man bei der Nummer ›An meinem Tod‹, daß man Riffs schmieden kann, die METALLICAs ›Harvester Of Sorrow‹ ähneln. Das erfrischende Klangerlebnis von REMEMBER TWILIGHT ist nur schwer in Worte zu fassen, animiert mich jedoch zu folgendem wagen Vergleich: Der "Kammermusik-Core" erinnert an eine Mischung aus frühzeitlichen LETZTE INSTANZ und ZINCTONE. Jedoch darf man nicht vergessen, einen Schwachpunkt von REMEMBER TWILIGHT zu erwähnen, der man im Gesang suchen muß, da der Sprechgesang von Gitarrist Timo zu unharmonisch ist (oder sollte man gemeinerweise sagen, daß er zu sehr nicht singen kann.) Ein abwechslungsreicheres, prägnanteres Gesangsarrangement könnte REMEMBER TWILIGHT zu weiteren Spitzen treiben.
Wer also den Mut aufbringt und sich ein wenig Exzentrik gönnt, bekommt zur Belohnung noch drei Bonusstücke auf Brot geschmiert, von denen zwei Drittel aus dem Jahr 1999 stammen und der fehlende Rest 2001 live aufgenommen wurde. Das alles bei:
http://www.remember-twilight.de/