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  UE-Home → History → Online Empire 76 → Interview-Übersicht → SCHUBERT IN ROCK-Interview last update: 27.03.2024, 15:23:21  

SCHUBERT IN ROCK-Logo

Es war am Nikolaustag 2013 als das Tiroler Hard Rock-Urgestein Klaus Schubert sein in jeder Weise monströses Projekt SCHUBERT IN ROCK, als einmalige Angelegenheit auf die Bühne des "Dogana"-Saals der Innsbrucker "Congress"-Messe bringen konnte. Mit dabei waren neben dem Initiator und einigen treuen Kollegen auch zahlreiche namhafte Künstler wie Joe Lynn Turner oder Tony Martin, die zuvor bereits auf dem ebenso betitelten Album zu hören waren, um zusammen mit dem Chef im Ring die bis dato wohl eindrucksvollste Rock-Show, die das "heilige Land" je erfahren durfte, zu zelebrieren. Doch so aufreibend und arbeitsintensiv die Geschichte auch gewesen sein mag, einen Klaus Schubert hält so etwas nicht davon ab, auch weiterhin überaus ambitionierte Pläne zu schmieden und diese entsprechend umzusetzen. Vor wenigen Wochen fand SCHUBERT IN ROCK daher in »Vol.2 - Commander Of Pain« seine Fortsetzung.

SCHUBERT IN ROCK-Headline

Grund genug also, sich einmal mehr mit dem bestens gelaunten, sympathischen Herrn via Fernsprecheinrichtung über den aktuellsten Stand der Dinge zu unterhalten.

Die Besetzungsliste erscheint einmal mehr gigantisch. Wie mühsam ist es eigentlich, all diese Kollegen zum Mitmachen zu animieren?

Also im Vergleich dazu, wie es ist, ein solche Anzahl von Beteiligten auf eine Bühne zu bringen, ist eine Studioproduktion immer die weniger anstrengende Geschichte. Für die Umsetzung der Show damals bin ich meinen Kollegen von "Beat The Street" auf ewige Zeiten zu Dank verpflichtet, denn ohne deren Hilfe wäre mir das sicher nicht gelungen!
Für das neue Album hatte ich erneut das Glück mit ausnahmslos höchst professionell agierenden Musikern zusammenarbeiten zu können. Klar ist so ein Projekt auch nicht so "nebenbei" zu schaffen, doch ich habe mit einer einzigen Ausnahme all jene Künstler dafür gewinnen können, die mir vorschwebten. Von daher war es gar nicht einmal so kompliziert. Schließlich hatte ich zu jedem einzelnen Song die Stimme des jeweiligen Sängers bereits beim Komponieren im Sinn. Daß es im Endeffekt genauso gekommen ist, wie ich es geplant hatte, freut mich natürlich um so mehr.

SCHUBERT IN ROCK-Mainband

Einige der Gäste haben ja bereits in der Vergangenheit mit Dir kooperiert. Daraus läßt sich schließen, daß die Herrschaften einfach gerne bei SCHUBERT IN ROCK mitmachen, richtig?

Ganz sicher! Mit einigen der Kollegen pflege ich ja auch längst weit mehr als nur ein Arbeitsverhältnis. Marc Storace zum Beispiel ist inzwischen ein richtiger guter Freund von mir geworden. Wir besuchen einander regelmäßig, mal bin ich in der Schweiz, mal kommt er rüber. Aber auch mit anderen, wie etwa Don Airey, bin ich auch privat in Kontakt. Das geht natürlich nicht immer und schon gar nicht mit Musikern, die mehr oder weniger "on the road" leben wie Doogie White. Dennoch muß ich sagen, daß auch alle meine "Internet-Freundschaften" zu überaus positivem Ergebnis geführt haben, wobei mich einige der Kerle sogar gewaltig beeindruckt haben. Etwa Jeff Scott Soto, von dem ich sogar behaupten möchte, noch nie zuvor mit einem dermaßen perfekt organisierten Künstler zusammengearbeitet zu haben. Ein solches Maß an Professionalität findet man wahrlich nicht oft! Im Prinzip war sein Beitrag wenige Tage nach der Zusage erledigt. Ein Hammer der Bursche!

Wobei man sogar noch hinzufügen muß, daß wir es im Gegensatz zum ersten Album, dieses Mal mit nahezu ausnahmslos neuen Tracks zu tun haben.

Jawohl! Ich wollte nicht mehr nur auf bekannte Tracks zurückgreifen, sondern etwas Neues liefern. Außerdem hatte ich mir vorgenommen, den teilnehmenden Sängern die Songs mehr oder weniger maßzuschneidern. Ich hoffe, das ist gelungen.

Absolut! Hattest Du denn auch die entsprechenden Texte vorbereitet?

Nein! Mit zwei Ausnahmen, die mir persönlich sehr am Herzen gelegen sind, habe ich den Jungs jede Freiheit gelassen. Es kommt einfach natürlicher rüber, wenn ein Sänger auch seine persönlichen Ansichten und Emotionen in einen Text verpacken kann, als wenn er bloß etwas Vorgekautes wiedergeben muß. Von daher war mir alles recht. Die beiden Tracks, zu denen ich die Texte verfaßt habe, sind ›World With No Tomorrow‹ und ›Commander Of Pain‹. Ersteren, weil - wie der Titel schon sagt - sich die Welt in einem wahrlich grauslichen Zustand befindet und immer noch viel zu viele Menschen da draußen blind irgendwelchem Politik-Geschwätz gehorchen und folgen, und Zweiteren, weil ich darin eine Trennung sehr gut verarbeiten konnte.

SCHUBERT IN ROCK-Singleshot: Klaus Schubert

Auch wenn diese beiden Tracks von internationalen Stargästen, Carl Sentance beziehungsweise Marc Storace, eingesungen wurden, hast Du nicht vergessen, auch heimische Kollegen mit ins Boot zu holen. Sehr lobenswert. Nicht zuletzt, weil Du selbst jahrzehntelang dafür gekämpft hast, daß die österreichische Szene in der hiesigen Medien-Landschaft mehr Unterstützung erfährt.

Das mußte einfach sein! Was meine NO BROS-Kollegen Andy Marberger (Baß), Walt Stuefer (Vocals), Bernie Welz (Drums) und Andy Brunner (Keyboards) betrifft, wollte ich sie ohnehin von Anfang mit dabeihaben, und Ewald Pfleger bin ich irgendwie immer noch zu Dank verpflichtet. Schließlich waren er und OPUS dafür verantwortlich, daß wir in den späten 70er Jahren beim "Austria Rock Festival" in Pinkafeld mit dabei sein durften. So gesehen war er es, der auf NO BROS außerhalb Tirols aufmerksam gemacht hat, und zudem haben wir dort auch einen gewissen Gotthard Rieger kennengelernt. Der Rest ist Geschichte.

NO BROS aber noch nicht, oder?

Absolut nicht! Im Gegenteil. Ich habe mich dazu entschlossen, außer SCHUBERT IN ROCK nur noch NO BROS zu betrieben und sämtliche anderen Aktivitäten, wie etwa mit den BLUES BUNNIES einzustellen. Zum einen, weil ich damit ohnehin das Auslangen finde, und außerdem wollte ich sicher sein, daß der Name NO BROS dort bleibt, wo er hingehört. Die aktuelle Besetzung harmoniert einfach wunderbar, weshalb es sich auch lohnt weiterzumachen. Deshalb sind die Jungs ja auch bei SCHUBERT IN ROCK involviert, schließlich kommen sie bestens mit meinem neuen Material klar. Und abgesehen davon haben mein ehemaliger NO BROS-Partner Freddy Gigele und ich uns musikalisch einfach viel zu sehr "auseinandergelebt", als daß da noch irgendetwas herauskommen könnte. Aber was soll's, so es ist nun mal im Leben.

http://www.facebook.com/schubertinrock

Vorbereitung, Interview & Bearbeitung:
Walter Scheurer

Photo: Bernhard Schösser [Photo 1]

SCHUBERT IN ROCK im Überblick:
SCHUBERT IN ROCK – Schubert In Rock (Rundling-Review von 2013 aus Online Empire 57)
SCHUBERT IN ROCK – Online Empire 76-Interview (aus dem Jahr 2018)
SCHUBERT IN ROCK – News vom 26.06.2013
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