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VOYAGER (AUS) – I Am The Revolution
DOCKYARD 2/SOULFOOD
Zum dritten Mal offerieren diese Australier bereits ein Album, und genau wie auf den Werken zuvor, machen es die Burschen dem Zuhörer erneut nicht gerade einfach, ihre ungemein variantenreiche musikalische Darbietung im gesamten Umfang auf Anhieb zu begreifen. Die Basis des Quintetts läßt sich zwar auf recht unkomplizierte Weise als symphonischer Melodic Prog-Metal dingfest machen, doch anstelle es sich in diesem Subgenre gemütlich zu machen, haben VOYAGER eine ganze Latte an weiteren Ingredienzien anzubieten, durch die »I Am The Revolution« zu einem abwechslungsreichen Werk, geprägt von jeder Menge an Merkmalen, werden konnte. Besonders auffällig ist die überdurchschnittliche große Portion an Melancholie, mit der »I Am The Revolution« aus den Boxen kommt. Die an sich eher fröhliche Grundstimmung der Basis erhält dadurch einen ernsthafteren Anstrich, der dem Auftritt von VOYAGER gut zu Gesichte steht, auch wenn die Truppe mitunter zu eindeutig in Richtung einiger Größen aus Finnland tendiert.
Weiters kann man den "Aussies" auch noch attestieren, Einflüsse aus dem fernen Göteborg geschickt ins Gefüge integriert zu haben, wodurch die Chose um weitere Nuancen erweitert werden konnte. Nicht minder abwechslungsreich klingt auch die Stimme von Frontmann Daniel Estrin. Der Kerl stellt im Laufe der Spielzeit nämlich gekonnt unter Beweis, daß er nicht nur ein begnadeter Barde für melodischen Metal ist, sondern obendrein sowohl deftigen Thrash Metal zu intonieren weiß, wie auch die "Metal-Sirene" erklingen lassen kann. Sogar mit - Achtung - poppigem Gesang weiß Daniel, dessen dunkles Timbre speziell dabei gut zur Geltung kommt, zu überzeugen. Ein wahrlich reichhaltiges Programm, das der Knabe anzubieten hat und zudem in sämtlichen Sangeslagen überzeugend. Ein echtes Talent, dieser junge Mann!
Diese Vielschichtigkeit ist es im Endeffekt auch, die das Album prägt, allerdings muß sehr wohl angemerkt werden, daß gerade dadurch mitunter der Eindruck erweckt wird, VOYAGER wären noch nicht ganz so sicher, in welche Richtung sie eigentlich wollten. Zwar wirken die Tracks selbst durchaus dicht und atmosphärisch ansprechend, vollständig überzeugen können mich die Herren aber noch nicht, weil so manche Passage noch eher unschlüssig wirkt. Die im Titel suggerierte musikalische Revolution wird demnach wohl noch ausbleiben, interessant gemacht sollten sich VOYAGER damit aber für jede Menge an Fans haben!
http://www.voyager-australia.com/
beeindruckend | 12 |
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