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SLATE GREY

Nothing Ever Dies

(10-Song-CD-R: € 10,-)

Nach ihrem ersten Lebenszeichen »Living In Obscurity« legen die Münchner SLATE GREY nun mit ihrem ersten "vollständigen" Album nach. Dafür haben sich die Burschen mächtig ins Zeug gelegt, denn zum einen bekommt der Hörer ausschließlich frisches Material zu Gehör, und zum anderen haben SLATE GREY wohl sämtliche zur Verfügung stehenden Sparschweine geschlachtet, um sich für »Nothing Ever Dies« von DARKSEED-Gitarrist Thomas Herrmann in den "Helion Studios" ein überaus amtliches Soundkleid schneidern zu lassen. Eine Investition, die sich mit Sicherheit gelohnt hat. Stilistisch scheinen die Burschen ihren eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen, denn auch auf ihrem ersten Langeisen kredenzt der Fünfer in erster Linie Thrash Metal mit reichlich Melodien in Kombination mit einigen Elementen, die dem Melodic Death Metal entstammen. Nur ganz selten wagt sich die Truppe auch an "moderne" Sounds heran und läßt vereinzelt Metalcore-Einflüsse durchschimmern. Die Basis der Chose ist jedoch immer eindeutig der Thrash Metal, den man rifftechnisch auch überaus imposant darzubieten imstande ist. An Inspirationsquellen dazu fallen mir vorwiegend die späteren TESTAMENT ein, aber auch die "schwarzen" METALLICA, sowie ANNIHILATOR zur "Jeff Waters-Solo-Phase" sollten nicht unerwähnt bleiben. Zumeist geben SLATE GREY zwar amtlich Gas, allerdings wird durch unzählige Tempowechsel immer wieder für Abwechslung gesorgt, auch wenn man den Burschen dabei vorwerfen muß, für angeknackste Nackenwirbeln zu sorgen. Aber genau so soll es ja auch sein, und im Gegenzug wissen SLATE GREY auch mit Passagen zu gefallen, die dem erschöpften Banger Ruhepausen vergönnen, weswegen wir ihnen dann doch nicht das Gesundheitsamt für etwaige Schadensersatzzahlungen auf den Hals hetzen wollen.

So weit, so gut. Hervorheben möchte ich zum Abschluß aber noch Sänger Benjamin Hauck, der offenbar ganz gewaltig an seiner Performance gefeilt hat. Seine Darbietung darf nun keineswegs mehr als "ausdrucksschwach" bezeichnet werden, sondern kommt vielmehr über jeden Zweifel erhaben und harmonisch zum instrumentalen Vortrag aus den Boxen. Zwar greift der Knabe für meinen Geschmack fast schon zu häufig auf Klargesang zurück, aber das soll die erbrachte Leistung und seine Steigerung auf diesem Album keinesfalls schmälern.

»Nothing Ever Dies« dokumentiert die Verbesserung dieser Band seit ihrem Debut und läßt dadurch - unter der Voraussetzung, daß SLATE GREY ihren Weg beibehalten - für die Zukunft einiges erwarten.

http://www.slategrey.de/

band@slategrey.de

rundum verbessert


Walter Scheurer

 
SLATE GREY im Überblick:
SLATE GREY – Living In Obscurity (Do It Yourself-Review von 2008 aus Online Empire 37)
SLATE GREY – Nothing Ever Dies (Do It Yourself-Review von 2009 aus Online Empire 40)
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