UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
  UE-Home → History → Online Empire 41 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → MASTEDON – »3«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

last Index next

MASTEDON – 3

FRONTIERS RECORDS/SOULFOOD

Knapp 20 Jahre sind vergangen, seit die Brüder John und Dino Elefante unter dem Namen MASTEDON operierten - natürlich nicht mit den Math-Metallern MASTODON zu verwechseln! Die beiden sind uns zwar in vielen anderen Projekten begegnet und haben sich vor allem als Produzenten einen ausgezeichneten Namen gemacht. Demzufolge waren die Erwartungen natürlich hoch, zumal die Herren Elefante in Dave Amato (g), Kerry Livgren (g), Anthony Sallee (b) und Dan Needham (d) ein erlesenes Instrumentalteam an Land ziehen konnten.

Leider sollte sich schnell Enttäuschung breit machen - spätestens als sich herausstellte, daß es sich bei »3« eigentlich nur um ein verkapptes Soloalbum von John Elefante handelt, das in Amerika demzufolge unter dem Projektnamen "John Elefante AND MASTEDON" sowie dem Albumtitel »Revolution Of Mind« (so auch der Titel des Openers) veröffentlicht wurde, während es für den europäischen Markt aus verkaufspolitischen Gründen einfach mal "umetikettiert" wurde.

Doch letzten Endes hätte man über solche Gebrauchtwagenhändlermanieren hinwegsehen können, wenn es sich um ein wirklich starkes Album gehandelt hätte, doch letzten Endes ist diese Scheibe ein gutes Beispiel für die viel zu häufig anzutreffenden Produkte der christlichen Melodicszene, wo viel zu oft die Message, das "Gospel", über den eigentlichen Song gestellt wird. Ich möchte hiermit den Glauben der entsprechenden Protagonisten nicht herabsetzen, aber man erhält einfach den Eindruck, daß man in dieser Szene frei nach dem Motto "Der Herr wird's schon richten" zu hoffen scheint, daß ein halbgarer Wasser-Song vielleicht doch noch in eine Wein-Hynme umgewandelt wird, wenn die Gläubigen nur oft genug die enthaltene Botschaft mitsingen.

Ähnliches gilt auch für diese Scheibe: Das Songmaterial ist zwar sicherlich kein Flop, aber die wirklich zwingenden Melodien und die ganz großen Momente fehlen einfach. Damit wird sich diese Scheibe heutzutage nie und nimmer durchsetzen können.

Daher freuen wir uns doch deutlich mehr, daß im Zuge der Veröffentlichung dieses Albums auch das '89er MASTEDON-Debut »It's A Jungle Out There« wiederveröffentlicht wurde, dessen Original, ebenso wie der '90er Nachfolger in den letzten Jahren zu einem kostspieligen Sammlerstück geworden ist.

Durchschnitt 5


Stefan Glas

 
MASTEDON im Überblick:
MASTEDON – 3 (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 41)
MASTEDON – News vom 21.11.2007
Soundcheck: MASTEDON-Album »3« im "Soundcheck Heavy 126" auf Platz 23
Soundcheck: MASTEDON-Album »It's A Jungle Out There« im "Soundcheck Metal Hammer 11-12/90" auf Platz 12
© 1989-2024 Underground Empire


last Index next

Stop This War! Support The Victims.
Button: here