1990

Schon der Anfang klingt besorgniserregend. Das klingt so lau, daß man im Vergleich dazu sogar drei Tage alten Kaffee noch als frischgebrüht verkaufen könnte. Genauso klingt der erste Song: null Energie. Aber irgendwie wirkt alles an diesem Demo etwas schwachbrüstig. Diesen Vorwurf muß man besonders dem Sänger machen, der ohnehin keine besonders kräftige Stimme hat und dazu noch in hohen Lagen erbärmlich abkackt. Er hat außerdem ein super Talent, genau im richtigen Moment den falschen Ton zu treffen. Es wäre allerdings ziemlich unfair zu sagen, daß diese Band ein totaler Reinfall ist. So haben ACRES WILD doch einige gelungene Gitarrensoli und ordentliche Songs zu bieten, allerdings ist deren Präsentation, wie bereits erwähnt, so undynamisch und träge, daß selbst ein Turmspringer kurz vor dem Eintauchen ins Wasser einschlafen würde. Selbst ein Song wie ›Somewhere In Time‹, der eigentlich als Abgehnummer gedacht war, wirkt ermüdend. Jungs, nehmt Euch ›Lying In A Trench‹ zur Vorlage, der recht gut rüberkommt. Pep und Spritzigkeit sollen angesagt sein, und dann kann ich mir gut vorstellen, daß ich mich für Eure Mucke begeistern könnte.

Stefan Glas

 

ACRES WILD im Überblick: ACRES WILD – 1990 (Demo-Review von 1991 aus Underground Empire 4) ACRES WILD – Master Of Device (Rundling-Review von 1992 aus Underground Empire 6)

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