EMERALD RAIN – Perplexed In The Extreme
NOW & THEN/FRONTIERS RECORDS/POINT MUSIC
Zum dritten Mal regnet es Smaragde vom Himmel und nun muß sich wohl entscheiden, ob daraus nur ein Platzregen wird oder ob es zu einem permanenten Wolkenbruch kommen soll (Zugegeben: Eigentlich ist es schon das fünfte Album, wenn man die beiden Platten hinzuzählt, die die Kanadier zuvor unter dem Namen PAIN veröffentlicht hatten.) Die wichtigste Waffe, die EMERALD RAIN dabei zu Felde führen ist der Gesang, denn die Jungs aus Toronto sind gleich mit drei hervorragenden Sängern ausgestattet: Neben dem etatmäßigen Vokalisten Murray Daigle beherrschen auch Gitarrist Mike Dmitrovic sowie Bassist Sean Gregory ihre Stimmbänder so gut, daß man sehr häufig mehrstimmig agiert. Dabei geht man jedoch nicht wie die meisten anderen Bands vor, die damit zufrieden sind, wenn man beim Refrain einige "Uhu"s und "Schubidu"s einstreut. Bei EMERALD RAIN werden vielmehr die meisten Songs durchgehend mehrstimmig gesetzt, was vor allem bei den balladesken Nummern (das akustikgitarrengestützte ›Wasted Time‹ und das etwas rockigere ›Just Like Anyone‹) oder dem hymnenhaften ›You Do It To Yourself‹ äußerst kommod klingt.
Auf »Perplexed In The Extreme« haben EMERALD RAIN trotz des Durchhängers ›Badlands‹ ihr bislang bestes Songmaterial abgeliefert, mit dem sie sich stilistisch zwischen LILIAN AXE und MARA positionieren. Folglich bleibt es abzuwarten, ob es der Band gelingen wird, sich in der immer heftiger werdenden Melodicwelle zu behaupten. Ihr Möglichstes haben sie dazu sicherlich beigetragen.
http://www.members.home.net/emeraldrain/
gut | 11 |