EMPYRIA – The Long Road Home
EMPYRIA PRODUCTIONS/NIGHTMARE RECORDS (Import)
Diese Band darf man durchaus bereits zu den Veteranen zählen, schließlich tauchten die Kanadier schon zu Beginn der 90er Jahre in der Szene auf und haben seit damals mehrfach mit überdurchschnittlichen Veröffentlichungen aufhorchen lassen. Damit konnten EMPYRIA - zumindest im Underground - sogar für einigermaßen Aufsehen sorgen, auch wenn sich bislang leider noch nicht einmal ansatzweise solche Dinge wie "Erfolg" oder "Durchbruch" einstellen wollte. Durchhaltevermögen haben EMPYRIA auf jeden Fall, die Burschen offerieren noch immer progressiven Metal mit viel Melodie, der sich einmal mehr auch als wahrer Ohrenschmaus entpuppt. Anstelle auf überharte oder frickelige Passagen zu setzen, belassen es EMPYRIA auch auf »The Long Road Home« dabei, in erster Linie melodisch zu Werke zu gehen und zudem songdienlich zu agieren. Desöfteren kommen im Verlauf der Spielzeit Erinnerungen an jene Tage auf, als Formationen wie QUEENSRŸCHE oder auch FATES WARNING hierzulande regelrecht für Entzücken sorgen konnten. Vor allem ein direkter Vergleich zu den Herrschaften aus Seattle drängt sich immer wieder auf und zwar nicht nur deshalb, weil auch EMPYRIA eine mächtige Portion Melodien und Hooks in ihr aktuelles Album integriert haben, sondern deshalb, weil Sänger Phil Leite stark an Geoff Tate erinnert. Weiters lassen sich stimmlich auch Vergleiche zu Ozzy in den späten 80er Jahren ziehen, wenn auch lediglich hinsichtlich des Timbres. Im rundum imposanten musikalischen Erscheinungsbild der Kanadier kann man zudem aber auch jede Menge an gefühlvollen Momenten ausfindig machen, und auch damit wissen EMPYRIA zu überzeugen. Im direkten Vergleich zu den kraftvoll dargebotenen Sequenzen stehen diese aber doch recht deutlich in der Unterzahl.
In Summe läßt sich festhalten, daß die Mischung ausgewogen und in sich stimmig ausgefallen ist, weshalb »The Long Road Home« auch nicht nur jene Fans, die EMYPRIA längst in den ewigen Jagdgründen (seit der letzten Scheibe »Sense Of Mind« sind immerhin sieben Jahre vergangen) geglaubt haben, erneut auf die Kanadier aufmerksam machen sollte, der Formation obendrein aber auch jede Menge an neuen Freunden einbringen wird können.
beeindruckend | 13 |