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  UE-Home → History → Online Empire 41 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → GEORDIE – »The Very Best Of«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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GEORDIE – The Very Best Of

SPECTRE/UNIVERSAL

Angesichts der derzeitigen AC/DC-Hysterie war es nur eine Frage der Zeit bis einige findige Labelmanger mal wieder in der Mottenkiste stöbern würden. Denn: GEORDIE sind die Ursprungsband von AC/DC-Sänger Brian Johnson, mit der er 2001 unter dem Namen GEORDIE II auch eine kurze Reuniontour durch England spielte.

Die nach dem Dialekt, das rundum um Newcastle gesprochen wird (wobei der Begriff zugleich auch für die Bewohner dieser Gegend verwendet wird), benannte Combo wird 1972 von Gitarrist Vic Malcolm gegründet, wobei man sich heute nicht einig ist, ob er nicht vielleicht seine damalige Combo USA einfach umbenennt und mit anderen Musikern weiterführt. Auf alle Fälle stößt neben Brian die Rhythmusgruppe Tom Hill (b) und Brian Gibson (d) hinzu. Nach dem '76er Album »Save The World« steigt Brian aus, um eine - wenig erfolgreiche - Solokarriere zu starten, macht aber dennoch beim '78er Album »No Good Woman« nochmal mit seinen Kollegen gemeinsame Sache - um die Band anschließend mit drei neuen Musikern weiterzuführen, die auch bei besagter GEORDIE II-Tour mit von der Partie waren. Als Brian dann zu AC/DC wechselt, sind GEORDIE allerdings immer noch nicht Geschichte, denn diesmal ist es an den drei verbliebenen Gründungsmitgliedern, in Rob Turnbull einen neuen Sänger anzuheuern und 1983 sogar nochmal eine Platte namens »No Sweat« zu veröffentlichen, die auf diesem Sampler nicht berücksichtigt wird, da man ansonsten mit dem Aufdruck "feat. Brian Johnson" in Konflikt gekommen wäre. Kurz danach steigt Gründer Vic Malmcolm aus, die Band benennt sich in POWERHOUSE um, bevor sie dann 1986 endgültig den Geist aufgibt und seither nur noch grob geschätzt ein gutes Dutzend solcher Compilations wie die vorliegende erschienen sind.

Solche Informationen findet man in dieser CD leider nicht, denn sie ist im übelsten Ramschstil aufgemacht, der dafür sorgen wird, daß sie binnen kürzester Zeit in die Wühlkisten verbannt werden müßte. Aber jedes Fünkchen Aufwand, das man in eine solche CD investieren würde, hätte zur Folge, daß der erhoffte Ertrag minimiert werden würde - immerhin hat man sich sogar erdreistet, für das beigelegte Presseinfo einfach die History bei Wikipedia zu klauen...

Für Rockhistoriker sind GEORDIE sicherlich nicht nur aufgrund der Beteiligung von Brian Johnson interessant, denn die Combo spielte hörenswerten, bluesgetränkten Seventies Rock, wobei man aber auch desöfteren zur Konkurrenz schielte: Beim extrem LED ZEPPELIN-mäßigen ›Ain't Just Like A Woman‹ könnte man zu Brians Gesangslinie eins zu eins die ZEP-Nummer ›Rock'n'Roll‹ schmettern, während die Geordies bei ›All Because Of You‹ den Chorgesang original bei den BEATLES geklaut hatten. Sofern Ihr also auf solche Mucke steht und noch nicht eine der vielen bisherigen Compilations im Schrank stehen habt, dürft Ihr auf die CD mit dem beteuernden Aufdruck "The Original Versions" (im Gegensatz zu einer zeitgleich erschienenen CD, die Remixe enthält) zurückgreifen.


Stefan Glas

 
GEORDIE im Überblick:
GEORDIE – The Very Best Of (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 41)
GEORDIE – News vom 02.12.2022
unter dem späteren Bandnamen GEORDIE II:
GEORDIE II – News vom 17.08.2001
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