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TO HATE

Different Faces

(12-Song-CD-R: Preis unbekannt)

Ehrlich gesagt war ich vom Beginn dieses Albums sehr irritiert, denn das slowenische Quartett TO HATE offeriert unmittelbar im Anschluß an ein ohnehin schon recht langes und eigenwilliges Intro mit dem Titel ›Beginning To Hate‹ mit ›Break The Spell‹ ein recht unspektakuläres Instrumental. "Was wird das denn?", dachte ich, doch noch ehe ich mir Horror-Szenarien von etwaigen weiteren Sound-Experimenten ausmalen konnte, knallten mir die Burschen mit ›Key To The Sucicde Area‹ einen Brecher um die Ohren, der unter Beweis stellt, daß die Jungs in erster Linie, sehr wohl heftigen Metal zu kredenzen haben. Die Truppe hat sich generell dem eher ungewöhnlich akzentuierten Melodic Death Metal in zeitgemäßer Ausführung verschrieben und geizt im Verlauf der weiteren Spielzeit weder mit treffsicheren Riffs, noch mit einprägsamen Melodien, aber auch nicht mit weiteren irrwitzigen "Experimenten".

So wird ›Programme Zero‹ von einem Geräusch eingeleitet, daß mich an verzichtbares Spielzeug erinnert, während ›Panic Disorder‹ vom eher belanglosen Getröte einer Blockflöte eröffnet wird. Aber keine Angst, die Burschen haben sich lediglich in den Einleitung auf "Spielereien" festgelegt, ansonsten regiert durchaus deftiges und weniger ungewöhnliches Material das Bild. An Inspirationsquellen lassen sich selbstredend die "üblichen Verdächtigen" heraushören, wenn von melodischem Todesblei die Rede ist, doch die Slowenen wissen durchaus, ihre eigene Duftmarke zu versprühen, und das nicht bloß durch ihre abstrusen Zusätze. Vor allem Sänger Jure Vandur kann Akzente setzen und zwar speziell mit seinen klaren Gesangspassagen, in denen er den dunklen Gothic-Gentleman zu geben pflegt. Das häufige Wechseln vom rauhen Gegurgel hin zur genannten Sangesdarbietung paßt durchweg gut zur Gangart der Truppe und läßt TO HATE mächtig an Eigenständigkeit zulegen.

Für ein Debut ziehen sich TO HATE mehr als nur beachtlich aus der Affäre, ob die Leistung auf »Different Faces« jedoch ausreichen wird, damit TO HATE fortan in einer höheren Liga aufgeigen dürfen, darf allerdings durchaus angezweifelt werden, denn als wirklich explosiv und nachhaltig entpuppen sich im Endeffekt doch nur der "Überraschungseinstieg" ›Key To The Suicide Area‹ und das zwingende ›Useless Device‹.

http://myspace.com/tohateband

tohate_band@hotmasil.com

sehr experimentierfreudig


Walter Scheurer

 
TO HATE im Überblick:
TO HATE – Different Faces (Do It Yourself-Review von 2009 aus Online Empire 40)
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