Damit wir auch dieses Mal eine halbwegs gute stilistische Mischung haben, wollen wir uns nun eine Band betrachten, die sich eher dem melodischen Metal widmen. Von HELICON kann man eine solche Behauptung aufstellen. Daß zudem die Qualität ansprechend ist, wollen wir als positiven Nebeneffekt werten!
Bei den Aachenern HELICON handelt es sich wieder um eine Combo mit einem singenden Vertreter des vermeintlich schwächeren Geschlechts, die da Andrea Münster heißt. (Ist sie gemeint, wenn die Leute ständig vom Aachener Münster sprechen???)
Fasziniert nähert man sich dem Demo und die Blicke werden zunächst einmal von dem fantasymäßig wirkenden Cover gefesselt. Als sich meinereiner verknoteterwelcher dann endlich befreit und die inliegende Kassette zielsicher in mein Tapedeck geworfen hatte, legten sich meine Ohren gleich auf Gleitflugstellung. Kommt ja echt gut, was die fünf Kids da verzapfen! Lediglich bei der Produktion hapert's etwas, da dieser leicht dumpfe Sound nicht sonderlich zur leichtfüßigen Musik von HELICON paßt. Die vier Stücke, die kurioserweise von Sängerin Andrea und Drummer Uwe geschrieben wurden, verfügen über gute Ideen, unaufdringliche, und doch bemerkenswerte Leads, harmonische Instrumentalparts und über Vocals, über die man beim besten Willen nicht meckern kann.
Besonders auffällig ist das Intro des Stückes ›Helicon‹, bei dem es sich um eine Bearbeitung von ›Für Elise‹ handelt. (Gab es da mal nicht so eine göttergeniale Band namens ACCEPT, die schon mal dieses Stück optimal in ein Lied eingearbeitet hatten?) HELICON haben tückischer- und intelligenterweise ihre Version mit Akustikgitarre umgesetzt, so daß unschwer ein deutlicher Unterschied zu erkennen ist.
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