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CORPUS CHRISTI (US, OH) – The Darker Shades Of White

VICTORY RECORDS/SOULFOOD

Zugegeben, aufgrund des Bandnamens hatte ich zunächst auf eine andere Band getippt, wie beispielsweise auf die brasilianische Black Metal-Formation dieses Namens, als ich mich an »The Darker Shades Of White« heranwagte, allerdings kam schon nach wenigen Takten Licht ins diesbezügliche Dunkel, denn mit schwarzmetallischem oder gar blasphemischem Liedgut haben diese CORPUS CHRISTI aus Cincinnati definitiv nichts am Hut. Ganz im Gegenteil, denn zum einen haben wir es mit einer christlich orientierten Band zu tun, und zudem hat sich dieser Ohio-Fünfer auch keineswegs dem brachialen Metal im Stile der "alten Schule" verschrieben. Diese Amis haben vielmehr topmoderne, angesagte Sounds anzubieten, die sich auch auf spieltechnisch hohem Niveau darbieten.

Mächtigen Metalcore, immerzu in Kombination mit Klängen der sogenannten NWoADM lassen uns diese CORPUS CHRISTI also auf ihrem ersten Langeisen hören, allerdings fast schon offensichtlich orientiert an Platzhirschen wie UNEARTH oder auch KILLSWITCH ENGAGE. Soll heißen, die Jungs machen ihre Sache keineswegs schlecht, und auch die Produktion von »The Darker Shades Of White«, die selbstredend nicht minder zeitgemäß aus den Boxen gedrückt kommt, darf als gelungen bezeichnet werden, aber dennoch können mich CORPUS CHRISTI nicht wirklich mit Überraschungen imponieren.

Selbst mitunter eingestreute Riffkonstrukte in schwedischer Melo-Death-Prägung können da leider nur bedingt Abhilfe verschaffen, denn auch diese kommen im Endeffekt zu vorhersehbar rüber. Auch an Breakdowns mangelt es keineswegs, ganz im Gegenteil, auch davon sind auf diesem Album jede Menge vorhanden, doch auch damit schaffen es die Amis nicht, das Album mit unerwarteten Wendungen oder Spannungsmomente auszustatten. Daß gesangstechnisch immer wieder von eher derbem Geschrei hin zu "emotionalem" Klargesang gewechselt wird, erweist sich im Endeffekt ebenso als nicht unerwartet, wie auch der dramaturgische Aufbau des Großteils der Songs selbst kaum Überraschendes offenbart. Die Jungs ackern sich im Endeffekt zwar brav durch ihre Songs, haben aber leider vergessen, Zähne zu zeigen. Dadurch wirkt »The Darker Shades Of White« eher wie eine Art "Sicherheitslauf", den es zu absolvieren galt. Aber das sollte die Zielgruppe nicht daran hindern, sich dennoch über dieses Album herzumachen, denn schlecht gemacht haben CORPUS CHRISTI ihre Sache bestimmt nicht und zudem zumindest einige potentielle Hits für ihre Klientel am Start.

http://myspace.com/corpuschristiad

ordentlich 8


Walter Scheurer

 
CORPUS CHRISTI (US, OH) im Überblick:
CORPUS CHRISTI (US, OH) – The Darker Shades Of White (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 40)
CORPUS CHRISTI (US, OH) – News vom 31.08.2009
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