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SOULEROSION

...From The Inside

(4-Song-CD-R: € 5,-)

Die Jungs von SOULEROSION bezeichnen sich selbst als "junge, knackige Neo Thrash Metal-Band" und stammen aus Lehrte bei Hannover. Die Frage nach dem Alter läßt sich dem Augenschein nach durchaus nachvollziehen, doch ob die Burschen denn auch "knackig" sind, darf gerne von einer anderen "Zielgruppe" erörtert werden. Die vier Tracks von »...From The Inside«, dem ersten Demos der Burschen, die zum Teil erste Erfahrung bei einer Truppe mit Namen MADHATTER machen konnten, legen eindeutig Zeugnis darüber ab, daß wir es bei SOULEROSION mit einer talentierten Formation zu tun haben und der Begriff "Neo Thrash Metal" die Sache nicht umfassend beschreiben kann.

Die Jungs riffen und grooven sich durch ihre Nummern und geben dabei zumeist amtlich Gas, wissen aber durch geschickt integrierte Tempo- und Rhythmuswechsel für Abwechslung zu sorgen, und haben zudem auch so manche markante Melodie in petto, durch die das Schaffen einen recht eigenständigen Eindruck hinterläßt. Während mich die Heftigkeit des Opener ›The Bitter Taste Of Sweet Revenge‹ am ehesten an eine derb intonierte (und ebenso gesungene Version) von "Megadave auf einem MACHINE HEAD-Trip" erinnert, kommt mir schon zum folgenden Track kein direkter Vergleich mehr in den Sinn. Die Jungs legen in ›Hour XIII‹ an sich sogar noch ein wenig an Heftigkeit zu und verquicken deftigen, zeitgemäßen Thrash Metal mit vereinzelten "modernen" Metal/Hardcore-Zitaten, aber auch jeder Menge an 90er-Jahre Brachial-Thrash-Sounds zu einer knallenden Melange.

Jene Mixtur scheint es den Burschen offenbar angetan zu haben, denn zumindest stilistisch lassen sich auch die andere beiden Tracks ›Clean Sweep‹ und ›Dawn (No Regrets)‹ beschreiben, wobei die Burschen im genannten "Rauswurf" auch ihre gefühlvolle Seite präsentieren und zudem mit einer überaus prägnanten Melodie am Start sind, wodurch ihr bislang essentiellstes Stück Musik entstanden ist.

Man merkt, daß sich SOULEROSION heftigen Sounds regelrecht verschrieben haben, denn das Quartett weiß diese, auf sehr gelungene Art zu kredenzen, und auch wenn so manches Riffkonstrukt, wie auch das Aggressivitätslevel, durchaus dem "Zeitgeist" entsprechen, vermeine ich die essentiellsten Inspirationen auf das Schaffen dieser Band doch zumindest anderthalb Dekaden früher zuordnen zu können.

Zum Abschluß sei noch angemerkt, daß auch der für seine Altersklasse überaus rauhe Gesang von Rudy über die gesamte Spielzeit dazu passend aus den Boxen kommt. Auf etwaige "Wunderwaffen" wie Klargesang wird auf diesem Demo ebenso verzichtet, wie auch auf Keyboards oder sonstigen elektronischen Schickschnack jedweder Art. Nur weiter so Jungs!

http://myspace.com/soulfuckinerosion

soulerosion@web.de

Knackig? Weiß nicht, in jedem Fall aber talentiert!


Walter Scheurer

 
SOULEROSION im Überblick:
SOULEROSION – ...From The Inside (Do It Yourself-Review von 2009 aus Online Empire 40)
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