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FROZEN INFINITY

Fragments Of I

(13-Song-CD-R: € 10,-)

Ob es besonders schlau ist, wenn eine junge Band im Infoschrieben von sich behauptet, der Zuhörer bekäme es mit der "deutschen Antwort auf CHILDREN OF BODOM und IN FLAMES" zu tun, sei dahingestellt. Durch die Erfolgsgeschichten besagter Truppen könnte es den Burschen von FROZEN INFINITY nämlich durchaus passieren, daß sie lediglich daran gemessen werden und im Endeffekt fast logischerweise den Kürzeren ziehen.

Allerdings trifft die Eigenbeschreibung des aus dem Raum Freiburg stammenden Quintetts FROZEN INFINITY durchaus zu, denn auf dem vorliegenden ersten Langeisen »Fragments Of I« offerieren die Jungs zum Großteil vertraute Klänge. Die Truppe, die kurz nach der Jahrtausendwende aus Spaß an der Freud' von einigen Schülern ins Leben gerufen wurde, hat jedenfalls herrlich melodischen Death Metal im Angebot, der sehr wohl an einige Größen aus dem Großraum Göteborg denken läßt, und zudem läßt sich durch die immerzu prägnanten Keyboards auch eine Verbindung zu "Finnlands bekanntestem See" herstellen.

Doch zum Glück haben FROZEN INFINITY mit Michael Gerber einen Sänger in ihren Reihen, der auch in der ultra-derben Todesmörtel-Fraktion seine Berechtigung hätte. Gerade dadurch ergibt sich nämlich ein eher ungewöhnliches Bild, zumal Michael für manche Melodien fast schon zu brutal wirkt, die Burschen aber dennoch immer wieder die Kurve hin zur Harmonie finden können. Exakt dieses, vermeintlich unstimmige Erscheinungsbild trägt im Endeffekt aber sehr viel zum Wiedererkennungswert von FROZEN INFINITY bei. Man kann durchaus soweit gehen und sagen, daß die Jungs damit schon im frühen Stadium ihrer Karriere über ein "Trademark" verfügen.

Besonders kraß empfinde ich Michaels Stimme in ›Suicidal Seraphim‹, wobei anzumerken ist, daß es der gute Mann dabei keineswegs übertriebt, er in besagter Nummer aber einen dermaßen brachialen Kontrapunkt zu Gastsängerin Marijke Wefelnberg setzt, daß kaum noch von einem "Duett" die Rede sein kann, sondern eher der Begriff "Duell" zutreffend erscheint. Hervorzuheben, wenn auch erneut in Richtung von Alexi Laiho und seiner Truppe tendierend, sind zudem die unzähligen Soli der Herren Tobias Jacobs und Nicolai Glasenapp, die unter Beweis stellen, daß auch sehr zeitgemäße Klänge, wie jene von FROZEN INFINITY, durch derlei, an sich aus der "Vergangenheit" stammende "Additive" sehr wohl verfeinert werden können.

In Summe also ein überaus ansprechender Einstand, mit dem sich FROZEN INFINITY auch schon als recht eigenständiger Act präsentieren. Um wirklich durchzustarten, fehlt es den Jungs allerdings noch an den zwingenden Momenten.

http://www.frozeninfinity.de/

chris@frozeninfinity.de

mit Kontrapunkt


Walter Scheurer

 
FROZEN INFINITY im Überblick:
FROZEN INFINITY – Fragments Of I (Do It Yourself-Review von 2009 aus Online Empire 40)
FROZEN INFINITY – News vom 28.07.2009
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