Y-Files-Datasheet |
Contents: THE TANGENT-Rundling-Review: »II: The World That We Drive Through« |
Date: 21.12.2004 (created), 23.08.2009 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: ONLINE EMPIRE |
Status: unreleased |
Reason: double action |
Task: publish |
Comment: Als Walter zu uns stieß, gab es in den Anfangstagen immer wieder Überschneidungen bei den Reviews, so daß diese unter den Tisch fielen, da die "Y-Files" seinerzeit noch längst nicht so gut "entwickelt" waren wie heute. Doch jetzt sollen diese Texte nach und nach an dieser Stelle veröffentlicht werden, denn mehrere Meinungen zum gleichen Thema können sicherlich nichts schaden. |
Supervisor: i.V. Stefan Glas |
THE TANGENT – II: The World That We Drive Through
INSIDE OUT RECORDS/SPV
Was ist es denn für eine Welt in der THE TANGENT herumkurven? Mit Sicherheit keine öde, von Staus geplagte, wie die "Tangente" bei uns in Wien, sondern eine ungemein hübsche, mitunter sogar abstrakt klingende. Auf den fünf Zwischenstationen, sprich Songs, die das Projekt einlegt, finden sich die unterschiedlichsten "Hörenswürdigkeiten", die von der Zuhörerschaft bestaunt werden dürfen. Die Truppe besteht aus FLOWER KINGS-Mastermind Roine Stolt, dessen Bandkollegen Jonas Reingold und Zoltan Csorsz, sowie Keyboarder und Initiator Andy Tillison, Theo Travis (Saxophon, auch schon für PORCUPINE TREE im Einsatz), Sam Baine (ebenfalls Mitglied von Andys Band PARALLEL OR 90 DEGREES) am Keyboard und Guy Manning an der zweiten Gitarre.
Das Etikett "Prog" ist trotz aller Interpretationsmöglichkeiten dieser Art von Musik für THE TANGENT zu eng. Neben Einflüssen aus dem Popbereich werden mehr als nur einmal die Grenzen zu Jazz und Fusion übertreten. Auch stimmungsmäßig erfährt der Hörer von fast schon hippie-mäßiger Schönheit, wie im ein wenig an neuzeitliche JETHRO TULL erinnernden ›Skipping The Distance‹ bis hin zu düsteren, modernen Prog-Klängen, wie sie zuletzt IQ in ähnlicher Machart von sich gegeben haben, ein sehr breites Spektrum. Vor allem das fast 19-minütige ›A Gap In The Night‹ darf hinsichtlich Düsternis in Zukunft als Referenzkomposition des Genres betrachtet werden. Vor Skurrilitäten weicht das Musiker-Sammelsurium ebenfalls nicht zurück, so beinhaltet beispielsweise der Titeltrack ein sehr eigenwilliges, aber nicht unpassendes Saxophon-Solo.
Ich habe keine Ahnung, woher diese Musiker die Zeit und Inspiration für solche Musik nehmen, hoffe aber inständig, daß in absehbarer Zeit THE TANGET »III« in den Regalen stehen wird.
beeindruckend | 12 |