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  UE-Home → History → Online Empire 39 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → DORRN – »Sweet Borderliner«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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DORRN – Sweet Borderliner

STF RECORDS/M-SYSTEM

Mit den aussagekräftigen, zugleich auch zu 100 Prozent zutreffenden Worten "eine Mischung aus Rock-Crossover mit Einflüssen aus Punk und Nu Metal" darzubieten, offerieren die Hamburger DORRN das mittlerweile dritte Album ihrer Karriere. Vielmehr kann man im Endeffekt auch gar nicht dazu sagen, denn das Quartett läßt kaum Zutaten der Gegenwart vermissen (abgesehen von metallischen Extrem-Formen, die hier selbstredend nicht zu finden sind). Sehr unterschiedlich im stilistischen Ansatz zwar, aber durch die Bank mit Hang zu "Ohrwürmchen", so lassen uns die Nordlichter ihre insgesamt zwölf Songs vernehmen. Spannung wird auf diesem Album vor allem dadurch aufgebaut, daß man im Prinzip nie weiß, was man als nächstes geboten bekommt. Bemerkenswert ist, daß auf »Sweet Borderline« nahezu jeder Song anders klingt und einzig und allein der Chart-Appeal als "gemeinsamer Nenner" angeführt werden kann. Gerade durch die Vielfalt ist es auch ungemein schwierig, Parallelen zu anderen Größen der Szene zu ziehen. Einzig hinsichtlich der Stimme von Frontröhre Jackie kann man Vergleiche zu den GUANO APES und EXILIA anstellen, allerdings nur in den heftigeren, aggressiven Momenten, wo sie an Sandra Nasic oder Masha erinnert. Zudem vermag Jackie aber auch in den eher getrageneren Kompositionen zu brillieren, wie in, dem Titel überaus gerechtwerdenden ›Melancholic‹, das für mich eines der absoluten Highlights dieses Albums darstellt, aus dem für mein Empfinden weiters vor allem der Opener ›See Paris‹ herausragt, in dem es die Truppe locker-lässig loslegt und eine geradeaus gen Charts rockende Hitsingle vor dem Herrn präsentiert.

»Sweet Borderline« ist ein überaus abwechslungsreiches Werk geworden, das unter Beweis stellt, daß einer Band, die sich selbst die umfassende Stilbeschreibung "Crossover" auferlegt, ausreichend Freiräume zur Entfaltung umfangreicher musikalischer Vielfalt bleiben.

http://www.dorrn.de/

info@dorrn.de

gut 11


Walter Scheurer

 
DORRN im Überblick:
DORRN – Sweet Borderliner (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 39)
DORRN – We're Out (Do It Yourself-Review von 2006 aus Online Empire 27)
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