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Sampler – Heavy Metal Killers

EARACHE/ROUGH TRADE

Schon der Titel dieser Compilation macht klar, was da auf uns zukommt. Die auf dem Cover gehißte britische Flagge sollte jedoch nicht falsch verstanden werden, denn auch wenn einige Nachwuchstruppen von den britischen Inseln auf diesem Stück Edelmetall zu hören sind, handelt es sich dennoch um eine internationale Ansammlung von hoffnungsvollen Bands, die den Esprit und die Essenz dessen, was wir als Heavy Metal zu schätzengelernt haben, in überaus eindrucksvoller Art und Weise im Jahre 2009 offerieren.

Zwar ist mit POWERVICE auf vorliegendem Scheibchen auch eine Truppe am Start, die in der Zwischenzeit schon wieder das Zeitliche gesegnet hat, deren Output aber dennoch stark genug gewesen ist, um von den Machern für die Nachwelt festgehalten zu werden. Insgesamt zehn Bands sind am Start, um sich als »Heavy Metal Killers« zu präsentieren, den Damen und Herrschaften des Labels kann zu dieser Zusammenstellung nur gratuliert werden, denn der alte Satz "Just Killers, No Fillers" trifft zu mehr als 100 Prozent zu. Ein Großteil der Truppen konnte sich zumindest im Underground bereits einen guten Namen machen, und von daher sollte es keine gesonderte Verwunderung auslösen, daß bei so manchem Metaller aus Tradition bei der bloßen Erwähnung der vertretenen Bandnamen - begonnen bei RAM, über CAULDRON und ENFORCER, bis hin zu PORTRAIT, CROWNING GLORY, VOLTAX, CELTIC LEGACY oder IN SOLITUDE - eventuell unkontrollierbare Flüssigkeitsverluste eintreten werden.

Zudem macht keine der Bands ein Hehl aus den Einflüssen, und von daher kann auch quasi zu jeder der Nachwuchscombos ein adäquates Original ausfindig gemacht werden, ohne dabei der Jugend unterstellen zu müssen, bloß abzukupfern. Während sich POWERVICE der IRON MAIDEN-Phase mit Paul Di'Anno gewidmet haben, lassen beispielsweise PORTRAIT eine überdeutliche MERCYFUL FATE-Schlagseite durchblicken. Weitere Exempel gefällig? Kein Problem! IN SOLITUDE beispielsweise lassen erkennen, daß sie schon in frühester Jugend immer wieder BLACK SABBATH, aber auch MERCYFUL FATE vorgesetzt bekommen haben, während CELTIC LEGACY die »Piece Of Mind«-Ära von IRON MAIDEN sehr zu schätzen wissen und dazu herrliche THIN LIZZY- Harmonien am Start haben, die perfekt kombiniert werden konnten. Die Liste läßt nahezu endlos weiterführen und bringt mich zum Entschluß EARACHE zu attestieren, daß sie damit ein ähnliches Erdbeben in der Szene auslösen können, wie weiland METAL BLADE mit der »Metal Massacre«-Serie.

Ein wirklich sehr feine Sache also, dieser Sampler, der mehr als deutlich macht, daß Heavy Metal in purer Form immer noch auf feinste Weise dargeboten wird und das zudem von Bands, die es allesamt nicht notwendig haben, sich in irgendeiner Form plakativ als "True"-Metaller outen zu müssen.


Walter Scheurer

 
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