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INNOCENT ROSIE – Bad Habit Romance

SWEDMETAL (Import)

In einigen Genres war (und ist) der Einfluß von Bands aus dem Drei-Kronen-Land dermaßen prägend, daß sich eigene Subgenres mit dem Verweis "Made In Sweden" sogar als Markenzeichen etablieren konnten. Wenn also von Sleaze Rock in typisch schwedischer Machart die Rede ist, wie in vorliegendem Fall, braucht man demnach kaum große Worte darüber verlieren, was von INNOCENT ROSIE, um die es hier geht, zu erwarten sein wird. Erst seit 2005 sind diese, aus Varberg stammenden Burschen zusammen und haben sich dem Sleaze Rock regelrecht mit Haut und Haar verschrieben. In ähnlicher Bauweise wie zahlreiche ihrer Landsmänner lassen sie diesen auch aus den Boxen donnern, ohne sich dabei jedoch zu intensiv an den Genregrößen direkt zu orientieren. INNOCENT ROSIE lassen zudem aber auch eine mächtige Schlagseite zu den einstigen Marktführen dieses Genres aus dem fernen Kalifornien erkennen und haben es in ihrer Karriere selbst sogar schon bis nach L.A. geschafft, um das "Whiskey A Go-Go" in seinen Grundfesten zu erschüttern. Aber auch in der Heimat scheint sich die Band auf dem Durchmarsch zu befinden und kann sich damit rühmen, im letzten Jahr das meist gespielte Video auf der schwedischen MySpaceTV-Seite veröffentlicht zu haben.

Besagte Nummer, ›Knock Me Out‹, ist auch auf ihrem Debutalbum »Bad Habit Romance« verewigt und kommt ebenso zwingend und fetzig rockend aus den Boxen wie der größte Teil der zwölf Nummern. Die Jungs haben zwar in erster Linie die typische skandinavische Rotzigkeit anzubieten, wissen ihren Rock aber zudem auch mit einer eher bluesigen Note zu unterlegen. Gitarrist Joel Eliasson scheint sich vor allem an Meistern der Klampfe wie dem jungen Slash zu orientieren und versteht es immer wieder, lässige, blues-infiltrierte Riffs aus dem Ärmel zu schütteln, die sich sehr positiv auf das Gesamtbild auswirken konnten: Obendrein können INNOCENT ROSIE soundtechnisch eine gehörige Portion Dreck anbieten, wodurch die Authentizität ihre Klänge regelrecht untermauert werden konnte. Allerdings wissen die Schweden aber auch mit gefühlvolleren Passagen und einer abwechslungsreichen Instrumentierung zu imponieren, nachzuhören im Piano-Part von ›Sextalkin'‹, bei dem wohl THE QUIREBOYS Pate gestanden haben dürften, oder der Mundharmonika in ›Don't Drag Me Down‹, mit dem sich INNOCENT ROSIE bei Fans von FASTER PUSSYCAT und Konsorten geradezu aufdrängen. Dadurch konnten die Jungs ihre ohnehin fetzige und durchweg gut abgehende Melange um weitere Nuancen auffetten und sollten sich damit nicht nur für Fans des skandinavischen Sleaze Rock interessant machen können.

http://myspace.com/innocentrosie

innocent-rosie@hotmail.com

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
INNOCENT ROSIE im Überblick:
INNOCENT ROSIE – Bad Habit Romance (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 39)
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