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EVIG NATT – I Am Silence

OMVINA RECORDS (Import)

Vor einigen Jahren legte der von THUNDRA und EINHERJER bekannte Stein Roger Sund den Grundstein für ein, zunächst als Projekt ins Leben gerufene Unternehmen namens EVIG NATT. Trotz mangelnder norwegischer Sprachkenntnis liege ich wohl mit meiner Einschätzung, daß dieser Begriff in etwa soviel wie "ewige Nacht/Finsternis" bedeutet, nicht allzu weit entfernt und erwartete dementsprechend nicht unbedingt "sonnendurchfluchtete" Klänge. Doch anstatt bloß auf Dunkelheit zu setzen, kredenzt uns der gute Mann nebst Gefolgschaft, zu der seit Anbeginn ein Frontfräulein namens Kirsten Jørgensen zählt, ein wahres Sammelsurium an unterschiedlichen Klängen, durch die ein nicht minder mannigfaltiges Stimmungsbild entstehen konnte.

Ausschlaggebend dafür ist vor allem Kirsten, zumal ihre Stimme über ein ähnliches Timbre verfügt, wie jene von Anneke van Giersbergen zur Blütezeit von THE GATHERING, wobei dieser Querverweis nur einer von vielen ist, der im Endeffekt herzustellen ist. Das nunmehr bereits seit knapp zehn Jahren existierende Unternehmen, das zum ersten Mal mit einem selbstbetitelten Demo im Jahr 2004 in Erscheinung getreten ist, hat auf seinem Debut darüber hinaus noch jede Menge weitere unterschiedliche Ingredienzien auf Lager. Zu vernehmen sind Gothic Metal, der wohl auch gut und gerne auf die Niederlande als Herkunft schließen lassen könnte, zu diesen lassen sich jedoch auch immer wieder eher "finnisch"-melancholische Anleihen in atmosphärischer Dichte erkennen. Doch anstelle von purer "musikgewordener Schönheit" kredenzen uns EVIG NATT auch immer wieder recht harsche Klänge, die den fiesen Black Metal ihrer eigentlichen Herkunft als Inspiration erkennen lassen und zudem auch ab und an ansatzweise atmosphärischen Doom im Death Metal-Kostüm, der exquisit in das Gesamterscheinungsbild eingebaut werden konnte.

Verdeutlicht, aber auch abgerundet, wird das wunderbare Zusammenwirken sämtlicher Anleihen durch den Gesangsbeitrag auf »I Am Silence«. Die neben Kirsten eingesetzten, das Frontfräulein perfekt unterstützenden Grunts und Grows kommen gut gewählt und mit Gänsehaut-Appeal aus den Boxen, so daß EVIG NATT in Summe ein Werk zu offerieren haben, auf dem zwar mitunter durchaus sprichwörtlich Eiseskälte verbreitet wird, diese allerdings permanent durch die dominierende, üppige Schönheit regelrecht zum "Schmelzen" gebracht werden konnte und so im Endeffekt zu einem wunderbaren Wechselbad der Gefühle gedeihen konnte.

http://www.evignatt.com/

stein@evignatt.com

beeindruckend 13


Walter Scheurer

 
EVIG NATT im Überblick:
EVIG NATT – Darkland (Rundling-Review von 2010 aus Online Empire 43)
EVIG NATT – I Am Silence (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 35)
EVIG NATT – News vom 08.10.2008
EVIG NATT – News vom 22.12.2009
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