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STREET LEGAL (N) – Bite The Bullet

FRONTIERS RECORDS/SOULFOOD

Auch wenn STREET LEGAL nahezu ausschließlich positive Resonanz und wohlwollenden Zuspruch für ihr Debut »Thunderdome« einstreichen konnten, sind seit dem Zeitpunkt der Veröffentlichung in der Zwischenzeit gute neun Jahr ins Land gezogen, ehe Mastermind Björn Boge und seine aktuelle Mannschaft mit einem Nachfolger am Start sind. Von der seinerzeitigen Besetzung ist zwar mittlerweile nur noch der Chef persönlich mit von der Partie, doch hinsichtlich der musikalischen Ausrichtung hat sich kaum etwas verändert. Unterstützt von seinem Bruder Oystein am Schlagzeug und den beiden etatmäßigen Klampfern Tore Ostby (ex-CONCEPTION, ARK) und Rolf Bjorseth, kredenzt uns Björn abermals eine satte Ladung melodiösen Hard Rock, wenn auch in eher gemächlicherer Gesamtausführung.

Vor allem durch die bluesigen Untertöne ist auf »Bite The Bullet« erkennbar, daß man es sich zum Programm gemacht hat, ganz im Stile der "alten Meister" aufzugeigen. Vor allem die früheren WHITESNAKE scheinen es zu sein, an denen man sich im Lager dieser Norweger orientiert hat, dazu kommt aber auch erneut eine ordentliche Dosis THIN LIZZY, die in den Songs verarbeitet worden ist und vor allem in den zahlreichen Gitarrenharmonie-Passagen zu vernehmen ist. Aber auch hinsichtlich des Gesangs werden immer wieder Erinnerungen an THIN LIZZY geweckt. Damit ist jetzt aber keineswegs gemeint, daß sich Björn zu sehr am (ohnehin unerreichbaren) Timbre von Phil Lynott versucht hätte, viel eher ist es die aktuelle Variante der "dürren Lisl", an die STREET LEGAL erinnern, zumal die Stimme von Meister Borge jener von John Sykes nicht unähnlich ist.

Aber ganz egal, ob man die Kompositionen bewußt auf derlei Reminiszenzen angelegt hat, Tatsache ist jedenfalls, daß STREET LEGAL den Esprit jener Formationen perfekt in die "Moderne" zu transferieren verstanden haben und »Bite The Bullet«, das soundtechnisch von Tommy Newton einen sehr natürlichen und authentischen Klang erhalten hat, trotz aller Referenzen an die Vergangenheit, den Sprung in die Gegenwart problemlos geschafft hat. Neben dem zwar fast schon zu gemächlichen, aber dennoch zündenden Opener ›Loading Up‹, können STREET LEGAL vor allem mit ›Unconditional Love‹, dem überaus feinen Titelsong und dem dezent an BLUE MURDER erinnernden ›Silent Tear‹ punkten. Aber auch ihre Version von ›Maniac‹ ist als durchaus gelungen zu betrachten und vor allem deshalb bemerkenswert, weil STREET LEGAL beweisen konnten, daß diese Nummer, an der sich vor kurzer Zeit erst die Griechen FIREWIND erfolgreich versucht haben und einen amtlichen Melodic Metal-Knaller daraus gestrickt haben, auch als groovender Hard Rocker funktioniert.

http://www.streetlegal.no/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
STREET LEGAL (N) im Überblick:
STREET LEGAL (N) – Bite The Bullet (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 39)
STREET LEGAL (N) – News vom 29.09.2008
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