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  UE-Home → History → Online Empire 39 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → HEEL – »Chaos And Greed«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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HEEL – Chaos And Greed

CM SWEDEN (Import)

Nanu? Haben mir meine Jungs ihre Spielzeug-Kataloge in den CD-Stapel gemogelt, damit sich der Papa mal wieder um "wichtige Anschaffungen" kümmert und nicht nur um Musik? Na gut, wollen wir mal gucken - aha, was darf es denn sein? Unser Ritter-Sortiment soll also erweitert werden, soso. Gut, dann werd' ich mir das notieren...

Ach nein, Entschuldigung, da habe ich mich doch glatt verschaut, der farbenfrohe gepanzerte Held auf seinem weißen, hübsch herausgeputzten und diesbezüglich farblich perfekt auf das "Herrl" abgestimmten Roß gehört doch zu meinem "Arbeitsbereich", genauer gesagt ziert er das Cover des zweiten Albums der Schweden HEEL. Aber keine Angst, denn die Jungs, die ihren Bandnamen aus den Anfangsbuchstaben der beiden Gründer David Henriksson und Marcus Elisson zusammengesetzt haben, klingen zum Glück keineswegs so penetrant, wie es das Auge vermuten läßt. Zwar ist die Chose mitnichten innovativ ausgefallen, dafür aber sind die schmissigen, melodiösen Bombast Metal-Exponate des Fünfers durchaus gefällig und zum Teil auch überaus eingängig.

An Querverweisen läßt sich hier in erster Linie natürlich die Essenz von HELLORHAPSOGAMMASTRATOMALMARCTICFALL erkennen, zudem verfügen HEEL aber auch noch über jede Menge an Pathos und haben ihrer Musik eine mächtige Dosis symphonischen Bombast beigemengt. Daß sich die Schweden auf »Chaos And Greed« in ihren Texten als Erzähler von fiktiven Helden-Romanen entpuppen paßt ebenso perfekt zum Gesamtbild, wie der überaus saubere, fein nuancierte Sound. Doch trotz alledem wissen HEEL zu beeindrucken. Vor allem die Arrangements sind überaus gelungen und beweisen, daß die Jungs diesbezüglich zu den ganz großen Talenten zu zählen sind, weiters kann man der Band zu ihrem Mut nur gratulieren, denn mit einer Aufmachung wie dieser, muß man als Band heutzutage von Anfang an mit derben Verrissen rechnen. Um danach auch weiter bestehen zu können, ist wirklich gute Musik Voraussetzung.

Da das Auge zwar "mitißt", aber dennoch das Ohr entscheidet, werden HEEL fraglos zahlreiche Fans in der nicht gerade kleinen Zielgruppe der genannten Truppen finden können, denn vor Vergleichen zu etablierten Größen dieses Genres brauchen sie sich nicht zu verstecken. Schon gar nicht, wenn man eine überaus amtliche Dosis progressiver Anleihen mit in das ohnehin schon breitgefächerte Klangbild zu integrieren vermag, wie es HEEL vorexerziert haben.

http://www.heelsite.com/

info@heelsite.com

gut 10


Walter Scheurer

 
HEEL im Überblick:
HEEL – Chaos And Greed (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 39)
HEEL – News vom 23.01.2008
Soundcheck: HEEL-Album »Evil Days« im "Soundcheck Heavy 103" auf Platz 30
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