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MOONCHILD (D)-CD-Cover

MOONCHILD (D)

Nichts ist fuer immer

(12-Song-CD-R: € 9,90)

MOONCHILD? Na klaro, das war doch der Opener von »Seventh Son Of A Seventh Son«. Bei einer solchen "Inspiration" für einen Bandnamen weiß man als altgedienter Metaller sofort, was auf einen zukommt, und bei halbwegs vorhandener Kompetenz der Musiker kann wohl auch nicht viel schiefgehen - dachte ich mir zumindest, bis zu meinem Erstkontakt mit dieser Band. Zwar war ich aufgrund des Titels »Nichts ist fuer immer« doch ein wenig mißtrauisch, ob meiner Einschätzung, dachte aber dennoch zu wissen, worauf ich mich einlasse.

Aber wie lautet doch der altbekannte Ausspruch so schön: "Erstens kommt es anderes, zweitens als man denkt" und genau das trifft hier zu.

An der altbewährten, "eisernen Jungfer" orientiert sich diese, schon seit langer Zeit aktive (mir aber bislang völlig unbekannte) Formation aus Göppingen nämlich zu keiner Sekunde. Auf ihrer bereits siebten Full Length-Veröffentlichung kredenzen uns MOONCHILD nicht einmal im Ansatz traditionelle Metal-Sounds, sondern vielmehr recht poppigen, gotischen Rock und diesen noch dazu mit zum Großteil deutschen Texten. Auch wenn ich zugegebenermaßen irritiert aus der Kleidung geblickt hatte, als ich mich auf das Abenteuer MOONCHILD eingelassen hatte, muß ich zugeben, daß diese Formation selbst mich zu begeistern wußte. »Nichts ist fuer immer« gedeiht nämlich - zumindest über die meiste Zeit - zu einem packenden Unterfangen, auch wenn dabei immer wieder eine "bedrohliche" Gratwanderung zwischen Anspruch und Kitsch mitzuverfolgen ist. Die Musik ist in erster Linie geprägt von leichtfüßiger Eingängigkeit und geradezu penetrant markanten Refrains, die sich in den Gehörwindungen sofort und nachhaltig festfressen. Zwar läßt sich mitunter auch so manche schwülstige Passage erkennen, die für meinen Geschmack nicht hätte sein müssen, in Summe aber bestehen MOONCHILD ihre "Wanderung" mit Bravour. Auch hinsichtlich der Texte hat es die Formation dem Hörer nicht gerade einfach gemacht, denn auch dabei bekommt man von sozialkritischem Anspruch, bis hin zu Zitaten aus Märchen ein sehr "abwechslungsreiches" Programm geboten, bei dem jedoch ebenso der über jeden Zweifel erhabene Anteil die Oberhand behalten konnte.

Zum Abschluß sei erwähnt, daß MOONCHILD in Sängerin Susan wohl die ideale Besetzung für derlei Klänge in ihren Reihen haben, denn die Frondame verfügt über eine fast schon anrüchig klingende Stimme und vermag damit den Zuhörer permanent in ihren Bann zu ziehen. Ein "Entkommen" ist hier fast unmöglich, ein Selbsttest aber dennoch unbedingt empfehlenswert!

http://www.moonchild.purespace.de/

susandiavollo@yahoo.de

es gibt kein Entkommen


Walter Scheurer

 
MOONCHILD (D) im Überblick:
MOONCHILD (D) – Lunatic Dreams (Rundling-Review von 1995 aus Y-Files)
MOONCHILD (D) – Nichts ist fuer immer (Do It Yourself-Review von 2009 aus Online Empire 39)
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