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BLIND EGO – Numb

RED FARM RECORDS

Auch für »Numb«, dem zweiten Album seiner Nebenbaustelle BLIND EGO, hat sich RPWL-Gitarrist Kalle Wallner nicht lumpen lassen und präsentiert damit nicht nur abermals ein sehr vielschichtiges Epos, sondern auch eine imposante Besetzungsliste. Zur Seite standen Kalle für sein zweites "Solo-Ding" erneut die früheren ARENA-Musiker Paul Wrightson (Gesang) und John Jowitt (Baß), zudem mit SYLVAN-Basssist Sebastian Harnack und dem ehemaligen DREAMSCAPE-Schlagzeuger Michael Schwager weitere Hochkaräter der Szene. Als - für die Fans wohl eher unerwarteter - Gast konnte weiters Igor Cavalera für den Abschlußtrack ›Change Reprise‹ gewonnen werden. Die Liste an bekannten Namen wird von seinem RPWL-Bandkumpanen Yogi Lang vervollständigt, der für die Produktion zuständig war.

Abwechslungsreichtum und harsche Kontraste prägen das Bild von Beginn an, Querverweise zu RPWL lassen sich jedoch nur selten herstellen. Zwar kann man die Klänge von BLIND EGO in Summe durchaus als "Progressive" betiteln, im direkten Vergleich zum Hauptbetätigungsfeld des Protagonisten kommt die Chose jedoch heftiger und auch atmosphärisch dichter aus den Boxen. Auch im Vergleich zum BLIND EGO-Debut »Mirror« zeigt sich das aktuelle Silberscheibchen vielschichtiger, vor allem aber tiefschürfender und intensiver. Die Gitarren von Kalle dominieren selbstredend das Geschehen über die meiste Zeit, und eben diese sind es auch, die uns Marschrichtung und Gangart vorgeben. Immerzu schwer melodisch im Anschlag kredenzt uns Kalle neben satten Rock-Riffs auch sphärische Psychedelic-Elemente, aber auch herzerwärmende, gefühlvolle Passagen. Die Vorlagen vom "Chef" wußte die illustre Runde, allen voran Paul Wrightson, perfekt zu verwerten, dieser gute Mann empfiehlt sich auf »Numb« immer wieder als begnadeter Rock-Sänger von Welt-Format.

Die Melange, die auf »Numb« enthalten ist, garantiert zwar sofortigen Musik-Genuß vom Feinsten, läßt jedoch zahlreiche Details erst nach mehrmaliger und intensiver Hingabe erkennen, wodurch auch längerfristiges Hörvergnügen gewährleistet ist.

http://www.blind-ego.com/

vipo@blackfarm.de

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
BLIND EGO im Überblick:
BLIND EGO – Liquid (Rundling-Review von 2016 aus Online Empire 69)
BLIND EGO – Mirror (Rundling-Review von 2007 aus Online Empire 31)
BLIND EGO – Numb (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 39)
BLIND EGO – Numb (Rundling-Review von 2009 aus Y-Files)
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