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THE COLD EXISTENCE – Sombre Gates

KOLONY RECORDS/ROUGH TRADE

Obwohl THE COLD EXISTENCE aus Göteborg stammen und bereits seit gut zehn Jahren aktiv sind, konnte es diese, im Moment als Quartett agierende Formation bislang nicht schaffen, auch nur annähernd in jenem Ausmaß bekannt zu werden, wie unzählige andere Bands aus ihrer Heimatstadt. Zwar konnte man für die ersten Demos, die 2005er EP »Beyond Comprehension« und auch für das erste Langeisen »The Essence« im Jahr 2006 durchaus passable Kritiken einheimsen, doch viel mehr war bislang für diese Schweden noch nicht drin. Zugegebenermaßen machen es THE COLD EXISTENCE ihren Zuhörern aber auch nicht ganz so einfach, denn in ihrem Sound kann man zwar sehr wohl Anteile aus ihrer Heimat ausfindig machen, aber diese stellen einen nur geringen Anteil des Gesamtklangbildes dar. Die Jungs rund um Mastermind Jan Sallander, der neben der Gitarre auch das Mikro in Besitz genommen hat, liefern ein fulminant intoniertes und auch derbes Metal-Gebräu ab, das neben Assoziationen zu den großen Namen des melodischen Todesbleis aus Göteborg in erster Linie Erinnerungen an Großmeister des eher griffigen Elch-Tods, wie HYPOCRISY hervorruft. Aufgrund der Bösartigkeit und des zeitgleichen hohen technischen Anspruchs könnte so manche Passage von »Sombre Gates« gut und gerne auch polnischer Provenienz sein, wodurch die bisher eher geringe "Massenkompatibilität" dieser Truppe zumindest einigermaßen erklärt sein müßte. Man stelle sich einen räudigen und bissigen Bastard aus BEHEMOTH, Peter Tägtrgrens Hauptbetätigungsfeld, VADER und den frühen AT THE GATES vor und kann sich in etwa sein Bild davon machen, womit man es hier zu tun bekommt. Weiters sind einige Fragmente zu erkennen, für die wohl Bands wie NILE Pate gestanden haben, aber auch der pechschwarze Metal der frühen DISSECTION hat seine Spuren auf »Sombre Gates« hinterlassen.

Garniert wird die Chose von Jan und seinem Leadaxtmitstreiter Robert Persson desweiteren von vereinzelten, aber ungemein wirkungsvollen Thrash-Riffs, die wahlweise an den alten Mille, oder aber an das Duo Hannemann/King erinnern. Dazu passend kommt auch der Gesang von Jan immerzu bösartig gebellt aus den Boxen. Vom derben Shouting, bis hin zu gelegentlichen Growls reicht sein Spektrum, wobei er zumeist sehr aggressiv klingt, es diesbezüglich aber niemals übertreibt.

Als Fazit läßt sich festhalten, daß THE COLD EXISTENCE alles richtig gemacht haben, denn das Riffing kommt prägnant und messerscharf, Harmonien und Melodik gehen Hand in Hand mit brutaler Bösartigkeit und auch das Drumming wirkt wie aus einem Guß und kommt punktgenau auf den Hörer zu. Ergänzend sei noch angemerkt, daß Andy La Rocque den Burschen, wie schon in der Vergangenheit mehrmals, erneut produktionstechnisch zur Seite gestanden ist und durch sein Mastering für entsprechenden Sound zu sorgen wußte. »Sombre Gates« wird zwar nicht wirklich zum Chartbreaker avancieren, doch zumindest von der - hinsichtlich der erwähnten Referenzbands gar nicht einmal so kleinen - Zielgruppe, sollte dieses Album als mächtiger "Rübenabschrauber" freudig in Empfang genommen werden.

http://www.thecoldexistence.com/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
THE COLD EXISTENCE im Überblick:
THE COLD EXISTENCE – Sombre Gates (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 39)
THE COLD EXISTENCE – News vom 06.02.2009
THE COLD EXISTENCE – News vom 09.06.2009
THE COLD EXISTENCE – News vom 26.09.2009
THE COLD EXISTENCE – News vom 28.02.2010
THE COLD EXISTENCE – News vom 16.03.2010
Soundcheck: THE COLD EXISTENCE-Album »Sombre Gates« im "Soundcheck Heavy 120" auf Platz 33
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