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DOMINANCE (I) – Echoes Of Human Decay

KOLONY RECORDS/ROUGH TRADE

DOMINANCE sind fraglos mit zu den Urvätern der italienischen Extreme Metal-Szene zu zählen, schließlich treibt diese Band schon seit gut 17 Jahren ihr Unwesen im Underground. Daß dennoch bislang kaum eine Menschenseele außerhalb der Landesgrenzen Notiz von dieser Truppe genommen hat, könnte wohl auch daran liegen, daß mit »Echoes Of Human Decay« erst die zweite Veröffentlichung dieser Formation ansteht, was für einen solchen Zeitraum ja nun nicht wirklich gerade üppig ist. Der Grund dafür ist, zumindest zum Großteil, auf Businessprobleme zurückzuführen, denn vom Glück verfolgt waren DOMINANCE bisher mit Sicherheit nicht. Anläßlich der Veröffentlichung des Debutalbums »Anthems Of Ancient Splendour« gab es jede Menge an Unstimmigkeiten mit Plattenfirmen, so daß dieses erst 1999, und nicht wie vorgesehen, bereits zwei Jahre davor, in Umlauf gebracht werden konnte. An der Live-Front sah es unmittelbar danach zwar einigermaßen besser aus, für längerfristigen Erfolg, oder gar den Durchbruch, war aber zum einen das Line-up nicht stabil genug, und zum anderen mußten sich DOMINANCE zu Beginn dieses Millenniums erneut mit geschäftlichen Schwierigkeiten herumschlagen. Doch zum Glück haben sich die Jungs nicht entmutigen lassen und stehen nun, nach einer etwas längeren Schaffenspause, wieder im Ring, um ordentlich auszuteilen. »Echoes Of Human Decay« wirkt, trotz der wohl doch recht langen Periode, in der die Songs entstanden sind, wie aus einem Guß, der technisch versierte Death Metal der Jungs klingt in Summe aber dennoch sehr kompakt und mehr als nur solide gespielt.

Man serviert uns also deftigen Todesmörtel mit technisch hohem Anspruch und weiß diesen, kompetent an den Zuhörer zu vermitteln. Die vom aktuellen Label gezogenen Vergleiche zu Namen wie MORBID ANGEL, CARCASS und AT THE GATES lassen sich durchaus nachvollziehen, wenngleich die Intensität dieser Genreführer nicht erreicht werden kann. Weiters müssen aber auch noch Namen wie MALEVOLENT CREATION, SUFFOCATION und HATE ETERNAL als Referenzen herangezogen werden, denn auch aus deren Werk und Wirken scheinen die Italos Inspirationen zu beziehen. Brutalität in musikgewordener Form ist auf »Echoes Of Human Decay« geradezu Programm, insgesamt zehn Exemplare davon haben die Herrschaften auf ihrem aktuellen Langeisen anzubieten und diese klingen überaus massiv, wissen aber ebenso mit unzähligen technischen Finessen zu gefallen. Das Duo Gianluca Fontanesi und Marc Bertolini scheint neben den Saitenartisten der erwähnten Todesblei-Formationen auch den einen oder anderen Gitarrenheld außerhalb des Brachial-Bereiches zu verehren, wie die üppigen und teilweise frickeligen Soli unter Beweis stellen. »Echoes Of Human Decay« kommt mit ungeheurer Wucht und immerzu sehr brutal aus den Boxen, bedarf jedoch aufgrund der zahlreichen technischen Finessen mehrerer Durchläufe, bevor die "Zündung" einsetzt. Ob es den Jungs damit gelingen wird, einen großen Sprung aus den Sümpfen des heimatlichen Undergrounds heraus zu tätigen, bleibt zwar dennoch erst einmal abzuwarten, am vorhandenen Potential der Band selbst sollte es jedoch nicht scheitern.

http://myspace.com/dominancelegions

marcomulinex@gmail.com

ordentlich 9


Walter Scheurer

 
DOMINANCE (I) im Überblick:
DOMINANCE (I) – Echoes Of Human Decay (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 39)
Soundcheck: DOMINANCE (I)-Album »Echoes Of Human Decay« im "Soundcheck Heavy 120" auf Platz 37
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