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SEANCE (S) – Awakening Of The Gods

PULVERISED RECORDS/PLASTIC HEAD MUSIC DISTRIBUTION Ltd.

Der Name SEANCE dürfte wohl in den letzten Jahren in Vergessenheit geraten sein, weshalb ich eingangs erwähnen möchte, daß diese Schweden schon in den frühen 90er Jahren über BLACK MARK RECORDS zwei Alben in die Umlaufbahn geschossen haben. Allerdings war nach »Fornever Laid To Rest« (1992) und »Saltrubbed Eyes« (1993) - wohl nicht zuletzt zeitgeistig bedingt - auch schon wieder Schicht im Schacht. Sänger Johan Larsson, der mittlerweile auch den Baß umgeschnallt hat, weil sich der ehemalige Mitstreiter am Viersaiter, Bino Carlsson, offenbar nicht für die abermalige Zusammenarbeit von SEANCE interessiert hatte, war bekannterweise als Bassist einst in Diensten von IN FLAMES und, wenn auch nur für ganz kurze Zeit, auch bei HAMMERFALL an den dicken Saiten aktiv. Aber auch die anderen ehemaligen (und jetzt abermaligen) SEANCE-Musiker waren keineswegs untätig. Tony Kampner (Gitarre), Rille Rimfällt (Gitarre) und Micke Pettersson (Schlagzeug) blieben als Formation zusammen und starten bekanntlich im Jahr 1997 WITCHERY, eine Band mit der sie ganz ordentlich für Furore zu sorgen imstande waren.

Die Idee für eine Reunion von SEANCE an sich liegt bereits längere Zeit zurück, doch erst im letzten Jahr entschloß das Quintett, die Sache auch ernsthaft anzugehen. Songideen waren dagegen keineswegs Mangelware, und so wurde in Windeseile das "HellSmellStudio" geentert, um die elf Songs des vorliegenden Comeback-Albums aufzunehmen. Den Mix hat die Truppe Peter in de Betou überlassen, der aus »Awakening Of The Gods« ein hammerhartes Album gemacht hat, das allerdings keinesfalls so ausgefallen ist, wie wohl nicht nur meinen Wenigkeit angenommen hatte.

Anstelle von typischem Elchtod in Manie der "alten Schweden-Schule" kredenzen uns die Herrschaften als Ergebnis ihrer "spirituellen Sitzungen" viel eher dezent progressiven, technisch anspruchsvollen Death Metal, der von unzähligen Breaks und Tempo-, sowie Atmosphärenwechsel geprägt ist. Zumindest aber ist der einem schwedischen Death Metaller offenbar in die Wiege gelegte Groove immer noch Bestandteil des Gesamtwerkes, woraus eine sehr interessante Melange entstanden ist. Vor allem gitarrentechnisch ist »Awakening Of The Gods« ein sehr hochwertiges Album geworden, allerdings vermeiden es die Schweden sehr wohl, zu stark in Richtung verquerer Sounds und Gefrickel zu tendieren, sondern wissen vielmehr mit ihrer Mixtur die Essenz der Tracks zu verfeinern. Groove und Anspruch als Kombination lautete offenbar die Devise der Burschen, und exakt damit konnten sie »Awakening of The Gods« zu einem gefundenen Fressen für Death Metal-Gemeiden werden lassen. Besonders angesprochen fühlen sollten sich jene Zeitgenossen, denen sowohl der traditionelle Old School-Groove "made in Sweden", als auch technisch anspruchsvolle Gitarrenbretter ans Herz gewachsen sind.

http://www.geocities.com/SouthBeach/6673/index2.htm

gut 11


Walter Scheurer

 
SEANCE (S) (vorhergehende Besetzung) im Überblick:
SEANCE (S) – Awakening Of The Gods (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 38)
SEANCE (S) – Underground Empire 7-Special (aus dem Jahr 1994)
SEANCE (S) – News vom 08.10.2006
SEANCE (S) – News vom 11.04.2008
SEANCE (S) – News vom 08.01.2013
Soundcheck: SEANCE (S)-Album »Awakening Of The Gods« im "Soundcheck Heavy 118" auf Platz 29
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