![]() |
![]() |
![]() |
RAVAGE (US, MA) – Freedom Fighter
SWWR PRODUCTIONS (Import)
An sich existiert diese Formation bereits seit mehr als zehn Jahren und war in dieser Zeit auch bestrebt einige Demos und Live-Scheiben in Umlauf zu bringen, doch der erste wirkliche Schritt aus den Untiefen des Undergrounds heraus, sollte erst im Jahr 2005 gelingen, als das Studiodebüt der Band mit dem Titel »Spectral Rider« über KARTHAGO RECORDS veröffentlicht wurde. Die Amis konnten leider in ihrer bisherigen Laufbahn nicht wirklich mit "Konstanz" aufhorchen lassen, wenn vom Line-up die Rede war und hatten wohl dadurch immer wieder Rückschritte im Karriereverlauf zu vermelden, doch zumindest die "Chefs" von RAVAGE sind unverändert geblieben und das seit Anbeginn der Existenz dieser Formation: Die Gebrüder Al (Gesang) und Eli Joe Firicano (Gitarre) halten den Karren nach wie vor am Laufen, ansonsten war in der Vergangenheit aber mitunter mehr oder weniger fröhliches Kommen und Gehen angesagt. Aber egal, denn auf ihrer aktuellen EP »Freedom Fighter«, die offenbar eine Art "Appetizer" für ihr in Bälde erscheinendes nächstes Langeisen »The End Of Tomorrow« darstellt, lassen uns die Jungs aus Boston sechs Tracks zu Ohren kommen, die eine deutliche songschreiberische Steigerung gegenüber »Spectral Rider« dokumentiert und selbstredend auch den bisher "Unbedarften" wissen läßt, was ihn erwartet, wenn er sich auf RAVAGE einläßt. Die Band hat sich stilistisch längst eindeutig positioniert und läßt uns ein sehr feines Gebräu aus US-Metal, Power Metal und europäischem Heavy Metal in Tradition der NWoBHM hören, der Fans von IRON MAIDEN, VICIOUS RUMORS und METAL CHURCH, aber auch gemäßigtere Thrasher mit Vorliebe für Truppen wie OVERKILL gleichermaßen ansprechen wird.
Wie schon auf »Spectral Rider« geht sie Chose spieltechnisch schwer in Ordnung, in Sachen Hooks und Eingängigkeit konnten sich die Jungs jedoch erheblich steigern und nun auch ihre langjährige Erfahrung beim Songwriting umsetzen. Einzig Als Stimme wird nach wie vor nicht jedermanns Sache sein. Der Kerl geht zwar ungemein hingebungsvoll ans Werk und darf ein sehr eigenständig klingendes Organ sein Eigen nennen, doch seine, mitunter mehr als nur gewöhnungsbedürftigen "Höhenambitionen" werden wohl auch weiterhin nicht unbedingt nur positive Resonanz verursachen. Die fünf Eigenkompositionen gehen geradewegs nach vorne los, in Summe auch verdammt gut ins Ohr und wissen den Hörer, an die Boxen zu fesseln. Nicht zuletzt durch Als Stimme haben RAVAGE - trotz aller Referenzen und Querverweise an Größen der Szene - auch eine amtliche Dosis Wiedererkennungswert anzubieten, lassen es sich aber dennoch nicht nehmen, den "Jungfrauen", die gitarrentechnisch ohnehin allgegenwärtig sind, ganz besonderes Augenmerk zu schenken und beenden »Freedom Fighter« mit einer, leider nicht unbedingt berauschenden Version von ›Be Quick Or Be Dead‹. Ob diese wirklich notwendig gewesen ist, darf durchaus bezweifelt werden, zumal gerade hier der Gesang als nicht wirklich "gediegen" zu bezeichnen ist.
Nichtsdestotrotz darf der angekündigte Longplayer in Traditions-Metallerkreisen schon jetzt sehnsüchtig erwartet werden, zumal sich die Jungs im Vergleich zu »Spectral Rider« doch gehörig gesteigert haben und ihr satter und kraftvoller Metal mehr als nur hörenswert ist.
http://www.ravagetheearth.com/
beeindruckend | 12 |
![]() |
![]() |
![]() |