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  UE-Home → History → Y-Files »UE« → Review-Überblick → Do It Yourself-Review-Überblick → PERENNIAL QUEST – »Persistence«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

”Y-Files”-Datasheet

Contents:  PERENNIAL QUEST-Do It Yourself-Review: »Persistence«

Date:  27.01.2009 (created), 11.03.2009 (revisited), 22.01.2022 (updated)

Origin:  ONLINE EMPIRE

Status:  unreleased

Reason:  double action

Task:  publish

Comment:

Mein Review aus dem HEAVY zu dieser Scheibe hatte bereits seinen Weg ins UNDERGROUND EMPIRE gefunden, doch auch Walter konnte Hand an PERENNIAL QUEST legen, so daß sein Text nun hiermit "nachgefeuert" werden soll.

Supervisor:  i.V. Stefan Glas

 
 

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PERENNIAL QUEST

Persistence

(10-Song-CD: € 10,-)

Als überaus ambitioniert und mit dem aktuellen Dreher in optisch sehr ansprechender Ausführung, erweisen uns die aus Würzburg stammenden Proggies von PERENNIAL QUEST mit ihrem zweiten Langeisen »Persistence« die Ehre. Das Quintett hat zwar bereits weit mehr als zehn Jahre auf dem "Band-Buckel", doch die aktuelle Besetzung fand erst im Jahr 2000 zusammen und scheint bisher selbst in der Prog-Szene nur wenig bekannt zu sein. Nach ihrem Debut »Seconds« im Jahr 2001 dauerte es insgesamt sieben Jahre, ehe der vorliegende Nachfolger fertiggestellt werden konnte, gewaltig lange zwar, doch deshalb relativiert, da die Band selbst die Notwendigkeit sah, über einen Gesamtzeitraum von drei Jahren an den insgesamt acht Songs von »Persistence« zu feilen, einer Zeitspanne, die man sich als Band in der heutigen Zeit wohl nur dann erlauben kann, wenn man als "Ich-AG" aktiv ist. Als solche agieren die Würzburger auch nach wie vor, das aktuelle Ergebnis der "Firma" PERENNIAL QUEST, das in Summe zu einem knapp 80 Minuten andauernden Prog-Epos gediehen ist, wird den Herrschaften aber nicht nur recht geben, sondern mit Sicherheit auch reichlich Lob und Respekt einbringen. Erwähnenswert ist zudem auch die Tatsache, daß sich die Burschen in all den Jahren keineswegs ausschließlich im heimischen Proberaum verschanzt hatten, sondern sehr wohl auch auf den Bühnen präsent waren. Neben Gigs zusammen mit anderen lokalen Formationen, durften PERENNIAL QUEST dabei auch für international renommierte Bands wie THESSERA oder MIND KEY eröffnen, was offenbar zusätzliche Erfahrung bringen konnte, die sich meiner Meinung nach auch sehr positiv auf die Gesamtausführung von »Persistence« ausgewirkt hat.

Eine stilistische Zuordnung des Sounds der Band - ob es sich nun eher um progressiven Rock, oder doch um solchen Metal handelt - ist bei PERENNIAL QUEST nur sehr schwer möglich, denn dazu kommen die Tracks zu vielschichtig aus den Boxen. Die Truppe vermeidet generell etwaige Soloeskapaden, tritt stattdessen immerzu im Kollektiv auf und weiß die Songs trotz aller Fülle an Details mit jeder Menge an Emotionen zu spicken. Zudem stellen PERENNIAL QUEST beeindruckend unter Beweis, daß wir es in ihrem Fall nicht nur mit talentierten Komponisten zu tun haben, sondern daß die Musiker auch zu nicht minder kompetenten Arrangeuren zu zählen sind. Zwar lassen sich im Laufe der Spielzeit durchaus auch Querverweise zu einigen Größen aus dem Business (DREAM THEATER und PAIN OF SALVATION, aber auch SAVATAGE zu »Dead Winter Dead«-Zeiten, EVERON und vor allem SYLVAN - an deren Art und Weise des "Aufspielens" ich mich desöfteren erinnert fühle, noch vielmehr aber erkenne ich Parallelen zwischen den beiden Formationen durch die nicht unähnlich "eigenbrötlerische" Art und Weise ihrer Veröffentlichungen) herstellen, dennoch ist es in erster Linie eine gehörige Portion Eigenständigkeit, die »Persistence« prägt.

Diese kommt in erster Linie dadurch zur Geltung, daß auf mittlerweile eher "konventionelle" Progressive-Sounds, sowie "Frickel-Orgien" verzichtet wird und die Band stattdessen bestrebt ist, ihre Emotionen auch an den Zuhörer zu vermitteln. Dieses Unterfangen ist den Burschen auch fraglos geglückt, auch wenn der Gesang mitunter eine Spur zu theatralisch wirkt und die emotionsgeladenen Passagen dadurch ein wenig unnatürlich und übertrieben klingen.

Aber diese wenigen Momente können den überaus positiven Eindruck von »Persistence« nur geringfügig schmälern, viel eher ist dieses Album - aus dem das imposante Monumentalepos ›A Perennial Quest‹, das mit Sicherheit auch eine eigene Veröffentlichung Wert gewesen wäre, herausragt - der Prog-Gemeinde wärmstens zu empfehlen.

http://www.perennial-quest.de/

info@perennial-quest.de

kollektives Proggen


Walter Scheurer

 
PERENNIAL QUEST im Überblick:
PERENNIAL QUEST – Persistence (Do It Yourself-Review von 2009 aus Online Empire 38)
PERENNIAL QUEST – Persistence (Do It Yourself-Review von 2009 aus Y-Files)
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