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UNDER FALLING LEAVES

The Rising Darkness

(4-Song-CD-R: Preis unbekannt)

Auch wenn es die Band eher als "Randnotiz" im Infoschreiben erwähnt, möchte ich gerade die Tatsache, daß UNDER FALLING LEAVES weder politische, noch religiöse, oder gar extremistische Inhalte vertreten, als Einstieg verwenden, denn ganz so selbstverständlich ist das heutzutage nicht mehr, auch wenn kaum eine Band von sich aus behauptet, eines der genannten Ziele bewußt zu verfolgen. UNDER FALLING LEAVES, die sich bewußt von etwaigen "Einflußquellen" außerhalb ihrer Musik distanzieren, tun gut daran, diesen Umstand dermaßen explizit auszudrücken, um auch von Anfang lediglich über ihre Klänge definiert zu werden. Die Jungs stammen von der Waterkant und haben mit ihrem aktuellen Silberling bereits ihre dritte Veröffentlichung am Start. »The Rising Darkness« wurde gegen Ende des letzten Jahres von DARK AGE-Mastermind Eike Freese in dessen "Eikey"-Studios aufgenommen und enthält vier Tracks, die in Summe zu einem sehr kurzweiligen Vergnügen geworden sind. Die Burschen beschreiben ihren Stil selbst als Death/Thrash/Hardcore-Gebräu, und Elemente all dieser genannten Genres lassen sich auf »The Rising Darkness« durchaus erkennen, wenn auch in sehr unterschiedlichen Anteilen.

Mit ›Lords Of Destruction‹ eröffnen die Burschen ihre Vorstellung mit einer fetten Thrash-Kante. Riffing und auch Aggressionspotential lassen erkennen, daß es ihnen PANTERA und Konsorten schwer angetan haben, auch wenn es gesangstechnisch doch deutlich variantenreicher zugeht. Durch geschickte Tempowechsel und eine wahrlich imposante Vortragsweise vor allem im "untertourigen" Bereich ist den Jungs damit gleich ein fulminanter Start geglückt. Fast schon erschreckend gefühlvoll steigen UNDER FALLING LEAVES dann in ›Road To Hell‹ ein, eine zu Beginn gesprochene Passage läßt zusätzlich Atmosphäre aufkommen, doch die Band nimmt mit Fortdauer sehr wohl Tempo und Fahrt auf und kredenzt uns abermals einen satten Batzen groovigen Derb-Metal mit nachhaltiger Wirkung, der zu einem zeitgemäßen und heftigen Kracher kulminiert, ebenso aber auch einen gewissen Rock-Appeal offenbart. Abermals sehr positiv fällt die Variabilität hinsichtlich des Vortrags auf und der Band gelingt es erneut, vor allem im unteren Tempobereich für mächtigen Druck zu sorgen. Danach bekommen wir Besuch, der ›Serial Killer‹ hat sich auf einen Sprung angesagt. Dabei zeigen sich die Hamburger zwar durchaus aggressiv, vergessen aber auch hier nicht, auf Groove und Melodien zu achten und lassen den ›Serial Killer‹ zu einem kleinen Ohrwürmchen werden. Generell fällt auf, daß UNDER FALLING LEAVES ihre Songs durchweg mit markanten und eingängigen Passagen zu verstehen wissen, durch ihren sehr griffigen Thrash Metal aber dennoch immer ungemein brachial wirken. Vom Death Metal kann ich zwar in erster Linie zumeist bloß den Einfluß auf den Gesang erkennen, aber egal, wie auch immer man diese Band stilistisch zuordnen möchte, die Jungs wissen wie man effiziente Songs schreibt, und darauf kommt es auch an.

Das gilt selbstredend auch für das Finale mit dem treffsicheren Titel ›The End‹. Auch hier beginnen die Burschen in eher gemächlichem Tempo, gehen aber von der ersten Sekunde an mit immenser Intensität ans Werk und kommen dadurch auch in den vermeintlich ruhigeren Passagen einer Abrißbirne gleich. Auch wenn die hier zu vernehmenden, geshouteten Gesangspassagen in Kombination mit massiven Harcdcore-Klängen nicht ganz so überzeugend wirken, wie es den Burschen mit ihrer Thrash Metal-Version gelingt, kann mich »The Rising Darkness« überzeugen und macht jetzt schon Lust auf das kommende Material, an dem Band bereits arbeitet.

Zum Abschluß also ein herzhaftes "Zaht's au, Buam!" von meiner Seite aus gen Hamburg gebrüllt, in der Hoffnung, man kann mich verstehen und werkelt emsig an einem Langeisen.

http://www.underfallingleaves.com/

info@underfallingleaves.com

fett im untertourigen Bereich


Walter Scheurer

 
UNDER FALLING LEAVES im Überblick:
UNDER FALLING LEAVES – The Rising Darkness (Do It Yourself-Review von 2008 aus Online Empire 37)
© 1989-2024 Underground Empire



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