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PARAGON BELIAL – Nosferathu Sathanis

BLOODRED HORIZON RECORDS/TWILIGHT

Eins gleich vorweg: Auf »Nosferathu Sathanis« regiert der Black Metal der alten Schule. Kaum verwunderlich an sich, denn die Herrschaften von PARAGON BELIAL sind bereits seit 1994, wenn auch mit Unterbrechungen, am Start. Zudem muß erwähnt werden, daß die Musiker auch abseits von dieser Band sehr umtriebig waren und es offenbar auch immer noch sind. Vor allem Bassist und Sänger Andras konnte sich innerhalb der Black Metal-Szene, vor allem durch sein Mitwirken bei den Schweden von SHINING und seinem Engagement bei BETHLEHEM, einen verdammt guten Namen machen. Auch sein nunmehriger Sidekick Zahgurim am Schlagzeug war bei BETHLEHEM mit von der Partie, einzig Gitarrist Ralph scheint ein bislang unbescholtener Musiker zu sein. Aber auch weniger an dunkelschwarzen Sounds interessierten Persönchen durfte zumindest Andras bereits Freude bereiten, schließlich war er auch bei MADE OF IRON mit von der Partie und sollte somit auch Traditionalisten ein Begriff sein.

Da sich die Herrschaften von PARAGON BELIAL einst jenen Titel von DARKTHRONE für ihre Band ausgeliehen haben, um dieser einen Namen zu geben, kann einer der wichtigsten Einflüsse auf das musikalische Treiben von Beginn an klar zugeordnet werden, und »Nosferathu Sathanis« läßt auch von der Aufmachung her erst gar keine Zweifel aufkommen, was zu erwarten ist. Eine satte Ladung rumpelig intonierter, spieltechnisch nicht unbedingt hochstehender Black Metal ist es dann auch, den es zu bestaunen gibt. Dieser ist zwar ganz okay, kann jedoch leider über weite Strecken nicht wirklich für Atmosphäre sorgen. Auch wenn es sich komisch anhören mag, aber für mein Dafürhalten haben PARAGON BELIAL einen entscheidenden Fehler gemacht, um dieses Album zu einem wahren Hörvergnügen für die Black Metaller werden zu lassen. »Nosferathu Sathanis« ist nämlich schlichtweg überproduziert worden. Soll heißen, anstelle der, für Schwarzwurzel-Sounds dieser Machart, zwingend benötigten harschen Klängen, die Intensität in Reinkultur bringen könnten, kredenzen uns PARAGON BELIAL eine klare und transparente Produktion, die zwar an sich gelungen ist, aber leider die Atmosphäre killt.

Schade drum, denn hinsichtlich der Songs geht die Chose nämlich in Ordnung, Der Zuhörer bekommt exakt jenes erwartete Gemetzel geboten, daß er sich von einem Black Metal-Urgestein erwarten darf. Songs und auch Titel wie ›666 Calling Of The Dead‹, ›Goatspawn‹, oder die abschließende Huldigung ›Black Metal United & Strong‹ sprechen Bände und lassen auf eine amtliche Live-Umsetzung hoffen, aber auch die ansprechende HELLHAMMER-Coverversion ›Horus/Aggressor‹ fügt sich gut ins Gefüge ein und macht PARAGON BELIAL trotz atmosphärischer Defizite zu einer Empfehlung für die Zielgruppe.

http://paragonbelial.pytalhost.de/

paragonbelial@mail.com

annehmbar 7


Walter Scheurer

 
PARAGON BELIAL im Überblick:
PARAGON BELIAL – Nosferathu Sathanis (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 38)
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