NUMP – Reflections
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Zunächst muß ich gestehen, daß ich zwar die zum Teil regelrecht überschäumenden Kritiken zu NUMPs erstem Album »Sigh Of Relief« und auch jene zu »Reflections«, das ja bereits vor einem guten halben Jahr in Umlauf gebracht wurde, mitbekommen habe, allerdings bisher noch keinen Ton von dieser Würzburger Truppe vernommen hatte. Nach dem Konsum von diesem Album kann ich dem bisherigen Medienecho nur zustimmen, denn dieses hat definitiv seine Berechtigung. Auf »Reflections« gibt es nämlich in der Tat Stadionrock der ganz großen Machart. Mächtige Tracks mit noch imposanteren Refrains stehen bei den Jungs auf dem Programm, allesamt zwar mit Referenzen an Formationen wie STAIND, CREED, NICKELBACK und STONE SOUR versehen, jedoch zu keiner Sekunde zu dreist abgekupfert, sondern sehr wohl eigenständig ausgeführt, so daß die genannten Größen lediglich als Orientierungshilfe dienen sollten.
Zudem muß erwähnt werden, daß die Würzburger ihr Handwerk verdammt gut verstehen und ihre Songs mit reichlich Hooks versehen werden konnten, weshalb man den Namen NUMP wohl in Bälde ebenso als Referenz für derlei Sounds anführen wird. Darüber hinaus lassen es die Burschen aber mitunter auch ordentlich krachen und das ebenfalls mit moderner Metal-Schlagseite, wobei diesbezüglich auch DISTURBED als Vergleich in den Raum gestellt werden können. Allerdings darf auch nicht vergessen werden, daß NUMP ihre nahezu durch die Bank ohrwurmtauglichen Tracks auch mit Zitaten aus dem Bereich des Progressive Rock versehen haben, und in den melancholischen Momenten auch eine latente Schlagseite gen Grunge der neueren Art zu erkennen ist.
Kurzum: NUMP kommen mit einer zwar hinlänglich bekannten, aber ungemein effektiven und wohl auch angesagten Melange aus dem Quark, so daß es die Band demnächst ganz weit nach oben schaffen sollte.
gut | 11 |
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