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Split

FAR FROM HORIZON/CULT OF GAIA

(10-Song-CD-R: € 8,-)

Auch wenn es den Anschein hat, daß es neben den momentan mächtig durchstartenden CALLEJON in Deutschland kaum Formationen gibt, die sich dem heftigen Metalcore verschrieben haben und dabei auf ihre Muttersprache für die lyrische Umsetzung zurückgreifen, sei sehr wohl erwähnt, das die "Zombie-Metaller" keineswegs die einzigen sind, die sich auf jenem Terrain bewegen. Auch CULT OF GAIA aus Aschaffenburg benutzen die deutsche Sprache und kommen mit einer ungemein brachialen Mixtur aus deftigem Metalcore, Death Metal mit reichlich Melodien und vereinzelten Thrash Metal-Parts aus dem Quark, die durchaus internationalem Format gerecht wird. Durch die für derlei Klänge doch recht ungewöhnliche Sprachauswahl hat das Quintett einen hohen Wiedererkennungswert gewinnen können, vermag aber auch durch die Musik selbst zu beeindrucken. Immerzu auf den Punkt genau kommen die brachialen Kompositionen und wissen, trotz vermeintlicher Brutalität die Gehörgänge zu balsamieren. In den Genuß ihres explosiven Mixes kamen bereits Fans in halb Europa, kein Wunder eigentlich, denn schon auf Tonkonserve wissen CULT OF GAIA amtlich zu knallen, in verschwitzten Clubs wir die Intensität wohl noch um ein Vielfaches verstärkt zur Geltung kommen.

http://www.myspace.com/cultofgaia

Da es sich bei CULT OF GAIA zudem um offenbar sehr galante Zeitgenossen handeln dürfte, lassen die Burschen auch einige Kumpels zum Gelingen dieses Albums mitwirken. Den Einstieg in diese Split-CD dürfen die aus der Region Gütersloh/Bielefeld stammenden FAR FROM HORIZON machen und auch dieser Truppe sollte man Beachtung schenken. Diese Jungs gehen noch eine Ecke härter zur Sache und kredenzen wüsten Deathcore der mitunter chaotisch anmutenden Machart, ohne jedoch wirr zu klingen. FAR FROM HORIZON scheinen ihre Wurzeln eher im derben Metalcore zu haben und kommen mit weniger melodischen Passagen aus dem Kreuz, wissen dafür aber im Gegenzug durch die schrägeren Momente zu imponieren. Ihre Tempowechsel kommen mitunter fast schon waghalsig aus den Boxen, der Druck bleibt jedoch immerzu vorhanden und nicht zuletzt die offensichtliche Handwerkskunst an den Instrumenten läßt für mich den Schluß zu, daß ANIMA wohl demnächst massive Konkurrenz bekommen werden.

Eine sehr nette und im Endeffekt ausgeglichene Chose, dieses Album, auf dem sich zwei talentierte Extrem-Formationen präsentieren, die man im Auge behalten sollte.

http://www.myspace.com/farfromhorizon

derbes Gebolze im Doppelpack


Walter Scheurer

 
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