UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
  UE-Home → History → Online Empire 34 → Review-Überblick → Do It Yourself-Review-Überblick → PICA FIERCE – »Pica Fierce«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

last Index next

PICA FIERCE

Pica Fierce

(12-Song-CD-R: Preis unbekannt)

Bei uns ist diese Formation noch völlig unbekannt, in ihrer Heimat Norwegen aber offenbar schon nahezu aus den Tiefen des Undergrounds aufgestiegen und das nicht nur aufgrund der bisher in die Umlaufbahn geschickten drei Demos, die seit der Bandgründung anno 1999 eingespielt wurden. Kaum verwunderlich, wenn man sich vor Augen hält, daß die Jungs 2005 mit ihrer metallischen Opern-Umsetzung von "Faust" in Norwegen unterwegs waren und dabei reichlich Respekt einheimsen konnten.

Wer sich an derlei Unterfangen heranwagt, muß wohl spieltechnisch über jeden Zweifel erhaben sein, und genau das darf man ohne etwaige Abstriche auch von PICA FIERCE behaupten. Ihr technisch ungemein anspruchsvoller Metal, der sowohl Elemente aus dem Thrash, aber auch dem Death Metal enthält und hörbar von Größen wie NEVERMORE, CYNIC oder DEATH inspiriert an das Ohr des Zuhörers dringt, weiß aber nicht nur durch technische Raffinessen zu gefallen, sondern auch durch immensen Druck, der vom mitunter nahezu beängstigend brutalem Schlagzeugspiel von Eirik Roksvåg ausgeht. Zudem hat das Duo Oystein Haltbakk (der auch am Mikro gute Figur abgibt) und Kjetil Dyrnes zum Großteil Schuldiner-Gedächtnisriffs anzubieten, die von Mustaine-inspirierten Passagen unterzogen sind und so die technische Vielfalt an den Klampfen gewährleisten. Obendrein wissen die Norweger aber sehr wohl auch, wie man eher straighte Nummer zu komponieren hat und lassen dabei ganz klar ihre Vorliebe für Thrash Metal der Bay Area ans Tageslicht geraten. Der von Oystein ebenso abwechslungsreich wie gekonnt vorgetragene Gesang reicht von dezent krächzend über brachial bis hin zu vereinzelt gen Grundwasser gestimmt und fügt sich gut in die ebenso irgendwo in der Grauzone zwischen technischem Thrash der alten Schule, modernem, progressivem Thrash und abgefahrenem Death Metal liegenden Kompositionen ein, wodurch »Pica Fierce« zu einem wahren Leckerli für all jene geworden ist, die ihren Metal gerne brachial und abgefahren zu sich nehmen.

http://www.picaforce.com/

post@picafierce.com

abgefahren und brachial


Walter Scheurer

 
PICA FIERCE im Überblick:
PICA FIERCE – Pica Fierce (Do It Yourself-Review von 2008 aus Online Empire 34)
PICA FIERCE – News vom 08.02.2009
© 1989-2024 Underground Empire



last Index next

Stop This War! Support The Victims.
Button: here