UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
  UE-Home → History → Online Empire 37 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → CULTES DES GOULES – »The House At The Water«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

last Index next

CULTES DES GOULES – The House At The Water

GHUL PRODUCTIONS

Als sehr ambitioniert präsentiert uns der bayrische Musiker "Cy Ghul" das erstes Album seines Soloprojektes CULTES DES GOULES. Seit sich seine letzte Band THARGOS aufgelöst hat, versucht er seine musikalischen Interessen als "Alleinunterhalter" weiterzuführen, und nach zwei Demos war es nun an der Zeit, auch ein Langeisen zu präsentieren. Wie es sich eben für ein Soloprojekt schickt, hat der Protagonist nicht nur reichlich Zeit und wohl auch Geld, in erster Linie aber hektoliterweise Herzblut in die Sache investiert, um mit »The House At The Water« an den Start gehen zu können. Da sich die geplante Veröffentlichung über BARBARIAN WRATH verzögert hatte, nahm er auch diese Sache selbst in die Hand und gründete kurzfristig sein eigenes Label GHUL PRODUCTIONS. Bei aller Bewunderung für den immensen Eifer und Arbeitsaufwand dafür, muß man dem Kerl jedoch mitteilen, daß es mittlerweile bereits reichlich Soloprojekte im Metal-Bereich gibt, allerdings hat "Cy" sehr wohl etwas Ungewöhnliches anzubieten, denn auf vorliegendem Album wird vollständig auf Gitarren jedweder Art verzichtet.

Ja, richtig gelesen. Auf »The House At The Water« gibt es lediglich brutal verzerrte Bässe und Keyboards zu vernehmen, die uns jene - vom Meister als "Horror Metal" bezeichneten - Klänge näherbringen sollen. Zwar kann man dem Burschen keinesfalls seinen Innovationsgeist absprechen, denn derlei Ideen gab es bisher kaum (mir fällt diesbezüglich nur der Name KONZAROSS ein, das Soloprojekt des Ägypters Khaled Sallam, der nicht unähnlich zur Sache geht) und auch die Umsetzung der von Autoren wie Lovecraft oder Poe inspirierten und ebenso aber von jenen Meistern unmittelbar entlehnten Texte weiß zu imponieren, doch das Endergebnis entpuppt sich leider dennoch nicht als das Gelbe vom Ei.

Die Bässe können die Klampfen nämlich keineswegs ersetzen und auch der mehr als dürftige Sound kann den Karren nicht aus dem Dreck ziehen, in den dieser, nicht zuletzt durch das permanent klimpernde Keyboard und die leider ebenso nicht gerade ausdrucksstarke, gurgelnde Stimme des Meisters geraten ist.

Bei allem Respekt für diese originelle Idee, aber Heavy Metal ohne Gitarren funktioniert definitiv nicht! Amen.

http://www.cultesdesgoules.org/

cy@possessed.de

Durchschnitt 5


Walter Scheurer

 
CULTES DES GOULES im Überblick:
CULTES DES GOULES – The House At The Water (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 37)
CULTES DES GOULES – News vom 02.07.2007
© 1989-2024 Underground Empire


last Index next

Stop This War! Support The Victims.
Button: here