MAGICA (RO) – Wolves & Witches
AFM RECORDS/SOULFOOD
Ihr drittes Album »Hereafter« verschaffte den RumänInnen MAGICA im Jahr 2007 auf der Erfolgsleiter einen ordentlichen Schritt nach oben und das nicht nur aufgrund der Tatsache, daß sie seit jenem Werk bei AFM unter Vertrag stehen. Die Band zeigte sich darauf im Vergleich zu den ersten beiden Alben merklich gereift und wußte zudem vor allem durch eine imposante Gesangsperformance aufzufallen. Sängerin Ana Mladinovici war zuletzt auch abseits ihrer Band in die Schlagzeilen geraten, da sie AXXIS auf deren Europa-Tournee im Vorprogramm von HELLOWEEN und GAMMA RAY gesangstechnisch unterstützen durfte. Bernhard Weiss und seine Mannschaft erhielten dadurch zusätzliche Verstärkung, denn Ana verfügt über eine Gänsehaut-verursachende Stimme, die auch bei MAGICA einen essentiellen Bestandteil der Vorstellung ausmacht. Das Quintett stellt auf »Wolves & Witches« eindrucksvoll unter Beweis, daß MAGICA quasi das Bindeglied zwischen typisch traditionellem, teutonischem Melodic Metal der Hamburger Schule, Female Fronted Metal in Variante NIGHTWISH und EPICA, sowie der symphonischen Metal-Variante von KANMELOT und Konsorten darstellen und das auf perfekt arrangierte Weise. Die Songs brettern trotz reichlich Bombast amtlich durch die Walachei und auch die recht rauhe Produktion trägt ihr Scherflein zum "Metal-Aspekt" dieses Albums bei. Auf der Gegenseite wissen die Jungs rund um Gitarrenhexer Bogdan Costea durch sehr üppige, symphonische Elemente aber eben auch jene Klientel auf imposante Art und Weise zu bedienen. Auffällig ist zudem, daß MAGICA offenbar beim Songwriting für ihr aktuelles Silberscheibchen noch mehr Wert darauf gelegt haben, die Essenz einzelner Tracks beizubehalten und haben erst gar nicht versucht, die genannten Zutaten öfter als notwendig zu gebrauchen. So wurde beispielsweise der harte und für MAGICA-Verhältnisse regelrecht krachende Opener ›Don't Wanna Kill‹ zu einem, ähem, Killer-Track, während man sich ›Maiastra‹ durchaus auch als Song aus irgendeinem Musical vorstellen könnte, zumal der Metal-Anteil dabei gegen Null tendiert. Weniger ist manchmal mehr, sagt man so schön, MAGICA haben das befolgt und kommen dennoch mit einem sehr abwechslungs- und variantenreichen Album aus dem Quark. Diese Mischung ist den RumänInnen fraglos gelungen, zudem konnte die Formation im direkten Vergleich zu »Hereafter« in Sachen Hooks und Eingängigkeit mächtig zulegen, so daß »Wolves & Witches« zu einem rundum gelungenen Album mit reichlich Wiedererkennungswert geworden ist.
gut | 11 |