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CASKETGARDEN – Incompleteness Of Absence

METAL AGE PRODUCTIONS (Import)

Zehn Jahre schon wuseln diese Ungarn im Underground, erhielten jedoch leider bis dato kaum Beachtung. Traurig eigentlich, führt man sich vor Augen, wie sich die Burschen in dieser Zeit - und über drei Demos, sowie mittlerweile ebenso viele Alben - entwickelt haben. Das Quintett aus der im Nordwesten des Landes gelegenen Stadt Mosonmagyaróvár stand schon immer für deftigen Death Metal, dieser konnte im Laufe der Zeit nicht nur spieltechnisch an Qualität gewinnen, sondern wurde zudem auch immer melodischer. Wie schon auf ihrem letzten Album »Open The Casket, Enter The Garden«, lassen die Jungs eine dermaßen mächtige Schweden-Affinität erkennen, daß man bei Unkenntnis der Herkunft wohl viel eher auf Stockholm, oder auch Göteborg tippen würde. Könnte man Geographie und Musik der Band kombinieren, um daraus die unmittelbare Heimat einer Formation zu erforschen, käme man bei CASKETGARDEN wohl auf Motala, das ziemlich exakt auf halber Strecke zwischen den beiden genannten Metropolen liegt. Die musikalischen Auswüchse der Magyaren klingen in der Tat so, als würde man die Essenz von Formationen wie DISMEMBER mit jener der Heroen der Göteborg-Schule vereinen.

Der donnernde Brachial-Death altertümlicher Art mit Provenienz Stockholm bildet einen Teil des Fundaments, auf dem der herzhafte Todesmörtel der Ungarn in weiterer Folge aufgemauert wird. Für jene "Bauarbeiten" lassen sich CASKETGARDEN dann direkt von den Großmeistern AT THE GATES beliefern, wissen aber auch die modernere, angesagte Variante von THE HAUNTED gut in ihrem Bauwerk zu integrieren. Zudem dürfte das Duo Peter Musitz/Balázs Toth auch durch die Technik des Herrn Michael Amott reichlich inspiriert worden sein und läßt hinsichtlich der Melodien, die in den durchwegs knackigen, brachialen Tracks enthalten sind, desöfteren auch an ARCH ENEMY denken. Dazu kredenzen uns die Jungs schlußendlich noch eine gehörige Schippe Thrash Metal der brutalen Sorte und haben abermals eine mächtige, gehaltvolle Scheibe im Angebot. Wohl um die Authentizität zu gewährleisten, haben CASKETGARDEN die Angelegenheit auch noch in Schweden, genauer gesagt im "Studio Underground", von Pelle Saether abmischen lassen.

Zum Abschluß sei noch auf das sehr abgefahrene Artwork dieses Albums hingewiesen, das ein durchwegs hochwertiges Werk abrundet. Auch wenn das Covermotiv selbst nicht ganz zu abstrus wirkt, wie jenes von »Open The Casket, Enter The Garden« (jenes Teil, auf dem ein Kerl mit einem Fenster im Bauch abgebildet war.....), ist ihnen erneut ein Schmuckstück an kranker Kunst gelungen, das jedoch ein sehr harmonisches Gesamtbild ergibt, da die Abbildungen im Booklet, die dazugehörigen Texten perfekt visualisieren.

http://www.casketgarden.hu/

casketgarden666@freemail.hu

gut 11


Walter Scheurer

 
CASKETGARDEN im Überblick:
CASKETGARDEN – Incompleteness Of Absence (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 37)
CASKETGARDEN – News vom 05.03.2009
Soundcheck: CASKETGARDEN-Album »This Corroded Soul Of Mine« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 74" auf Platz 61
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