TRAGEDIAN (D) – Dreamscape
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An sich existieren TRAGEDIAN bereits seit dem Jahr 2002, doch durch Line-up-Wechsel in sehr reichlichem Ausmaß verzögerte sich der Startschuß in eine ernstzunehmende Karriere offenbar doch deutlich stärker als es den Jungs beliebte. Seit ihren letzten Veröffentlichungen in Form von Beiträgen auf Tribute-Alben für SAXON und RUNNING WILD sind erneut gute drei Jahre vergangen, und erst dieser Tage bekommen wir das Debutalbum dieser in Hamburg ansässigen Truppe zu hören. Mastermind ist Gabriele Palermo, zuständig für sämtliche Saiteninstrumente, der uns zusammen mit Timo Behrens (Gesang), Lennart Medebach (Schlagzeug) und Ingo Salzmann (Keyboards) in Form von »Dreamscape« ein Album kredenzt, das ganz klar auf die Hamburger Herkunft hinweist, desweiteren aber auch seine, zumindest namensmäßig vorhandenen, italienischen Wurzeln offenbart. Soll heißen, auf »Dreamscape« wird über die meiste Zeit im Uptempo aufgegeigt, ohne auf tonnenweise Melodik und "Happy-Effekte" zu verzichten. Dieser "Schmäh" regiert das Geschehen, Tempowechsel sind jedoch leider nur spärlich vorhanden, und auch die im Infozetterl ausgelobten "progressiven Elemente" konnte ich nicht unbedingt in bemerkenswerter Anzahl heraushören. In Summe machen die Jungs von der Waterkant ihre Sache keineswegs schlecht, doch richtig vom Hocker reißen können mich TRAGEDIAN mit diesem Album nicht. Vor allem HELLOWEEN und die älteren RHAPSODY müssen hier als Vergleich herangezogen werden, allerdings kommen TRAGEDIAN nicht an die zwingende Eingängigkeit der Kompositionen der "Kürbisköpfe" heran, auf der anderen Seite wissen sie dafür sehr wohl die "italienische Kitschkiste" verschlossen zu halten und stattdessen mit heftig-melodiösem Material aufzuwarten. Sänger Timo beherrscht sein Fach ebenso wie seine Mitstreiter auch, allerdings fehlen mir auf »Dreamscape« irgendwie die wirklich großen Momente. Die Burschen liefern grundsolide Arbeit ab, wissen mit feinen Arrangements aufzuwarten und sind auch was das Songwriting betrifft an sich über jeden Zweifel erhaben, doch zu mehr als einer "netten" Vorstellung reicht es mit diesem Album nicht, dazu klingen die Songs irgendwie zu austauschbar und auch zu vorhersehbar.
annehmbar | 6 |