BURNING BLACK – Prisoners Of Steel
SWEET POISON RECORDS/PLASTIC HEAD MUSIC DISTRIBUTION Ltd./CODE 7
Bandname und Albumtitel triefen vor Klischee, und wie wir alle wissen, ist Klischee aber auch "schee". All die diesbezüglichen Erwartungen werden von diesem italienischen Quintett dann auch samt und sonders erfüllt, denn hier regiert er, der gute alte Edelstahl und zwar in traditioneller und recht simpler Bauart. Mit eben jener Intention hatten Giovanni Moretto (g) und Massimo Di Nardi (v) die Band im Jahre 2004 auch gegründet, und dieses Ziel verfolgen sie zusammen mit ihren Mitstreitern immer noch. In der Heimat waren BURNING BLACK bereits desöfteren auf den Bühnen präsent und durften als Support für Größen wie PRIMAL FEAR ebenso ran, wie sie auch zusammen mit einheimischen Acts wie WHITE SKULL schon mehrfach das Publikum in Wallung bringen konnten. Keine schlechten Voraussetzungen also, um ein Debutalbum abzuliefern, wenn die Richtung einmal stimmt. »Prisoners Of Steel« (sind wir doch alle irgendwie, oder?) enthält elfmal feinen, in Tradition der alten Meister stehenden Heavy Metal, ohne jedweden weiteren Einfluß von außen. Soll heißen, hier kommt der Purist definitiv auf seine Kosten, der Stromgitarrenfetischist wird bestens bedient und auch der Freund von hohem Gesang mit entsprechenden Shouts wird sich zufriedengeben, auch wenn Massimo diese im Endeffekt doch in eher rauher Variante darbietet.
Der Sound kommt zwar durchwachsen, weil ein wenig dünn, dafür aber passend und vor allem ungemein authentisch aus den Boxen. Die Songs sind in unterschiedlichen Tempovarianten gestaltet, mitunter sogar im balladesken Bereich, aber dort, wie in dem gutgemeinten Versuch mit dem Titel ›No More Heroes‹ kommt leider die Stimme von Massimo nicht wirklich gut zur Geltung. Zwar beweist er, daß er sehr wohl singen kann, doch Emotionen zu vermitteln, gelingt BURNING BLACK damit nicht wirklich. Aber diese eine Nummer soll den positiven Gesamteindruck nicht schmälern, denn ansonsten wird hier definitiv gelungen aufgespielt und zwar ganz im Sinne der Erfinder, die sich als Vertreter des urwüchsigen Metal auch hierzulande einen guten Namen machen sollten, auch wenn sie in den Texten mitunter ein klein wenig so sehr das Klischee bedienen, daß es schon nimmer mehr "schee" ist.
gut | 10 |