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  UE-Home → History → Online Empire 37 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → SYLVAN – »Leaving Backstage«-Review last update: 18.03.2024, 21:42:28  

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SYLVAN – Leaving Backstage (Doppel-CD)

PROGROCK RECORDS/H'ART

"Man soll die Feste feiern, wie sie fallen", heißt es so schön. Die Hamburger Proggies von SYLVAN haben sich an diesen Spruch nicht nur gehalten, sie zelebrieren ihr zehnjähriges Bestehen geradezu. Zeitgleich mit einer opulenten DVD mit dem Titel »Posthumous Silence - The Show« lassen uns die Jungs eine Doppel-Live-Scheiblette mit dem Titel »Leaving Backstage« zu Gehör kommen, um uns allesamt zu einer flächendeckenden Geburtstagsfete einzuladen. Die Scheibe weiß zunächst einmal mit einer imposanter Laufzeit von insgesamt 150 Minuten aufzufallen und wurde (wie auch die DVD) anläßlich der »Posthumous Silence«-Tournee am 1. September letzen Jahres in der Heimat aufgenommen. Vorweggenommen werden kann, daß die Soundtechniker hervorragende Arbeit geleistet haben, denn bei intensiver Einfuhr von »Leaving Backstage« (Kopfhörerempfehlung!) wird der Zuhörer nicht nur zum Eintauchen in die Welt dieser Proggies verführt, sondern darf sich - ganz im Sinne des alten DSF-Slogans in der Tat "Mittendrin statt nur dabei" - fühlen. Keine Idee, wie die Band dieses Unterfangen finanztechnisch bewerkstelligen konnte, aber zumindest für den Konsumenten hat sich der mit Sicherheit nicht gerade geringe Aufwand der Band definitiv gelohnt. Prog der allerfeinsten Sorte gab es von SYLVAN ohnehin immerzu, doch an diesem Abend konnten sie offenbar noch an Intensität zulegen. Silberling Nummero Uno enthält die komplette »Posthumous Silence«-Scheibe, während CD 2 eine Art "Best Of"-Programm zu bieten hat und somit ein ebenso interessantes Unterfangen darstellt, zumal man sich an den Sahneschnittchen der Formation erfreuen kann und feststellen wird, daß diese nicht nur im Studio, sondern sehr wohl in publikumsnaher Variante perfekt funktionieren.

Spieltechnisch sind diese Burschen ohnehin über jeden Zweifel erhaben, daß aber vor allem Sänger Marco Glühmann seine Ausdrucksstärke auch live-technisch dermaßen intensiv und mitunter fast schon beängstigend brillant an den Zuhörer zu bringen vermag, hätte ich zugegebenermaßen nicht erwartet. Die Umsetzung ihrer an sich sehr anspruchsvollen Kompositionen ist SYLVAN eindrucksvoll gelungen, was bleibt, ist nur noch der Band zu gratulieren und zudem natürlich auch für die nächsten zehn Jahre nur das Beste zu wünschen, um von SYLVAN auch weiterhin dermaßen imposant prog-technisch beglückt zu werden.

http://www.sylvan.de/

mail@sylvan.de


Walter Scheurer

 
SYLVAN im Überblick:
SYLVAN – Encounters (Rundling-Review von 2000 aus Online Empire 4)
SYLVAN – Home (Rundling-Review von 2015 aus Online Empire 62)
SYLVAN – Leaving Backstage (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 37)
SYLVAN – X-Rayed (Rundling-Review von 2004 aus Online Empire 21)
SYLVAN – Online Empire 32-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2007)
SYLVAN – Online Empire 44-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2010)
Soundcheck: SYLVAN-Album »Posthumous Silence« im "Soundcheck Heavy 92" auf Platz 31
Soundcheck: SYLVAN-Album »X-Rayed« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 75" auf Platz 40
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