DISMEMBER (S) – Dismember
REGAIN RECORDS/SOULFOOD
Die alte Weisheit, "Im Westen nichts Neues", darf speziell im Death Metal sehr wohl auch auf andere Himmelrichtungen umgemünzt werden. Eines der besten Beispiele dafür, daß dieser Spruch auf den hohen Norden zutrifft, sind für mich DISMEMBER. Nach 20 Jahren im Business haben diese Herrschaften aus Stockholm auch auf ihrem achten Studioalbum nichts Neues, sondern abermals "lediglich" den erwarteten Death Metal-Hammer anzubieten. Aber genau das ist auch gut so, denn hätten die Jungs rund um Rampensau Matti Kärki in ihrer Karriere nicht immerzu darauf Wert gelegt, daß sie ihren eingeschlagenen Weg konsequent gehen und ihre Sache kompromißlos durchziehen, wäre die Szene heutzutage wohl nicht unisono der Meinung, daß DISMEMBER mit zu den wichtigsten, weil effektivsten und beständigsten Vertretern des Death Metal-Genres überhaupt zu zählen sind.
Experimente gibt es demnach auf dem schlicht »Dismember« betitelten aktuellen Silberling keine, dafür insgesamt elf Genickbrecher in bester Tradition. Brutal, effizient und immerzu direkt in Richtung des Zuhörers, so haben DISMEMBER ihre Tracks schon in der Vergangenheit angelegt, und daran hat sich ebenso wie an der brachialen Umsetzung nichts geändert. Die Band hat sich in den Jahren ihrer Existenz deshalb nicht nur eine treue Fanbase aufbauen können, sondern obendrein auch unzählige jüngere Bands, speziell mit ihrem tödlichen Riffing beeinflußt. Death Metal-Scheibchen mit typisch schwedischem Todesmörtel gibt es ja bekanntlich nicht ganz so wenige, hier liefert einmal mehr einer der "Urväter" ein Werk ab, das, wenn die knapp 45 Minuten Spielzeit verstrichen sind, einmal mehr beweist, daß DISMEMBER in ihrem Genre immer noch mit zu den wichtigsten Vertretern zu zählen sind.
gut | 11 |